Gefahr eines Gas-Engpasses gesunken
Berlin/Brüssel -Deutschlands Gasspeicher sind inzwischen zu mehr als 60 Prozent gefüllt und mindern aus Sicht von Ökonomen so die Gefahr einer Versorgungslücke im Falle eines russischen Lieferstopps. Wie aus der Webseite von Europas Gasinfrastruktur-Betreiber (GIE) hervorging, waren die Speicher zu 60,26 Prozent voll. Nach Berechnungen führender Wirtschaftsforscher ist die Wahrscheinlichkeit einer Versorgungslücke im Fall eines Stopps russischer Lieferungen deutlich gesunken.
Trotz mittlerweile erheblich besser gefüllter Speicher seien damit aber noch nicht alle Risiken für die Gasversorgung der Industrie im Winterhalbjahr gebannt, heißt es in der Simulationsstudie der Wirtschaftsforschungsinstitute IfW, Ifo, RWI und IWH. "Es ist daher ratsam, zeitnah die Preissignale bei den Verbrauchern ankommen zu lassen" - also die Preise zu erhöhen, damit weniger Gas verbraucht wird.
Ziel ist es, die Speicher bis Anfang November zu mindestens 90 Prozent zu füllen. Allerdings ist die Sorge groß, dass Gazprom noch weniger Gas als bisher liefert. dpa