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Frankfurts Oberbürgermeister fordert Verstaatlichung der Lufthansa

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Von: Marcel Richters

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Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) fordert die Verstaatlichung der Lufthansa.
Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) fordert die Verstaatlichung der Lufthansa. © picture alliance/Frank Rumpenhorst/dpa/Frank Rumpenhorst/dpa

Die Coronakrise hat den Luftfahrtkonzern stark getroffen. Feldmann will mit der Verstaatlichung die Folgen abmildern.

Frankfurt – Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) hat gefordert, die Lufthansa zu verstaatlichen. Das berichtete die Bild-Zeitung. Demzufolge sagte Feldmann: „Ich bin dafür, dass wir die Lufthansa über eine gewisse Zeit verstaatlichen, bis die Krise überstanden ist.“ 

Der Konzern sei essenziell für den Wirtschaftsstandort Frankfurt und der Flughafen Frankfurt ein Drehkreuz für die deutsche Wirtschaft. Daher sei er dafür, die Lufthansa zu verstaatlichen, sagte Feldmann.

Coronakrise: Feldmann fordert schnelles Handeln bei Verstaatlichung der Lufthansa

Wie lange genau die Verstaatlichung der Lufthansa dauern solle, sagte Feldmann nicht. Ihm sei es aber wichtig, „schnell zu handeln“. Frankfurt sei abhängig von einem funktionierenden Flughafen, so der Frankfurter Oberbürgermeister.

Die Coronakrise hatte die Lufthansa schwer getroffen. Am Freitag (28.03.2020) wurde bekannt, dass das Unternehmen Kurzarbeit für tausende Mitarbeiter anmelden muss.

Coronakrise – Lufthansa-Chef Spohr: „Staatliche Hilfe ist legitim“

Lufthansa-Chef Karsten Spohr hatte gegenüber dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“ gesagt, er halte eine jahrelange Belastung seines Unternehmens für möglich. Und weiter: „Wenn diese Krise so lange dauert, wie die meisten Experten inzwischen annehmen, wird es keine globale Airline geben, die sich nicht an ihren Heimatstaat oder ihre Heimatstaaten wenden muss.“

Spohr führt bereits Gespräche mit der Bundesregierung zur Unterstützung der Lufthansa durch Steuergelder. Die Lufthansa sei ein profitables Unternehmen. Um eine Krise zu überbrücken, sei staatliche Hilfe  Ausnahmefall legitim, sagte Spohr gegenüber dem „Spiegel“. Ob dabei auch eine möglich Verstaatlichung thematisiert wurde, dazu äußerte Spohr sich nicht.

Lufthansa steht wegen der Coronakrise wirtschaftlich unter Druck

Ein Großteil der Flotte der Lufthansa befindet sich derzeit am Boden. Grund dafür ist der stark eingeschränkte Luftverkehr in weiten Teilen der Welt infolge der Coronavirus-Pandemie. 

Auch der Kurs der Lufthansa-Aktie hatte in den vergangenen Wochen erheblich gelitten. Von 15,44 Euro Ende Februar sank der Kurs zeitweise auf 8,28 Euro. Inzwischen hat er sich aber wieder etwas auf mehr als 9 Euro erholt.

Eine Taskforce der Lufthansa koordiniert derweil im Auftrag des Auswärtigen Amts die Rückholaktion von Tausenden von Deutschen, die wegen der Corona-Krise im Ausland festsitzen

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