Burgweg-Erschließung in Rockenberg geht voran

Es ist die größte Baustelle in der Gemeinde. Wenn die Bebauung des Burgwegs, die Fläche zwischen den Ortsteilen, erst einmal fertig ist, gibt es in Rockenberg und Oppershofen eine gemeinsame Mitte.
Eine Grundschule soll zwischen Rockenberg und Oppershofen entstehen, ein Seniorenwohnheim und ein gemeinsames Feuerwehrhaus. Zudem: ein Ärztehaus (inklusive der gemeindeeigenen Apotheke) und ein Nahversorger.
5,4 Hektar umfasst das sogenannte Allgemeinbedarfsgebiet Burgweg zwischen den beiden Ortsteilen. Seit vielen Jahren wird über die Erschließung (politisch) diskutiert, nun sind die Arbeiten in vollem Gange. Aber nicht nur auf der Burgweg-Fläche östlich der L 3134. Auch auf der anderen Seite der Landstraße wird gebaut: Dort entsteht das Gewerbegebiet Rockenberg Süd (2,1 Hektar). Rund zehn ortsansässige Unternehmen sollen hier einen neuen Standort bekommen.
Bei einem Termin vor Ort berichten Bürgermeisterin Olga Schneider und Bauamtsleiter Michael Witzenberger von den Arbeiten.
Wie Witzenberger sagt, sollen die Erschließungsarbeiten (Tiefbau, Straße, Kreisel) diesen Sommer beendet werden. Die Beteiligten an den aktuellen Maßnahmen sind neben der Gemeinde: die Straßenverkehrsbehörde Hessen Mobil, die Hessische Landgesellschaft, der Wetteraukreis sowie das Planungsbüro Gringel aus Marburg. Ausführende Firmen sind die Firma Jost und die Firma Reuscher.
Feuerwehrhaus: Baubeginn Sommer
Wenn die Erschließungsarbeiten beendet sind, will die Gemeinde mit dem Bau des gemeinsamen Feuerwehrhauses beginnen. Wie Bürgermeisterin Olga Schneider berichtet, ist der Bauantrag genehmigt. Das Feuerwehrhaus soll im Herbst 2024 fertig werden.
Die anderen Grundstücke werden von Investoren bebaut, die Gemeinde hat also keinen Einfluss auf den Zeitplan. Wie Witzenberger sagt, sei geplant, dass die Ersten im Herbst beginnen.
Zudem will der Wetteraukreis eine Grundschule auf einem von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Grundstück bauen.
Im August 2022 haben die Erschließungsarbeiten im Burgweg und im Gewerbegebiet Rockenberg Süd begonnen. Bisher seien beispielsweise die Kanalbauarbeiten im Burgweg erledigt worden ebenso wie die Erschließungsarbeiten im Gewerbegebiet Rockenberg Süd. Zudem sei der Geh- und Radweg zwischen dem Ortseingang Rockenberg und dem künftigen Kreisverkehr errichtet worden (auf der anderen Seite als der bisherige Radweg). In der Bad Nauheimer Straße wurde eine behindertengerechte Bushaltestelle gebaut.
Bis Sommer werden weitere Erschließungsarbeiten im Burgweg durchgeführt, sagt Witzenberger. Es stehe u.a. die Errichtung des Radwegs zwischen dem künftigen Kreisel und dem Ortseingang Oppershofen an.
Eine weitere große Baustelle ist die Straßensanierung sowie die Kreiselerrichtung. Dort, wo der Kreisel gebaut werden soll, führt zurzeit (und bis Ende Februar) die örtliche Umleitung entlang (quasi unterhalb/westlich der Landstraße).
Bypass statt langer Umleitung
Darüber, dass das geklappt habe und die Ortsteile nicht voneinander getrennt worden seien, sei man sehr froh, sagte Bürgermeisterin Schneider. Die örtliche Umleitungsstrecke führt über einen sog. temporären Bypass um den künftigen Kreisel. Der Bypass, erklärt Witzenberger, wird nach der Fertigstellung der Maßnahme wieder komplett zurückgebaut. »Mit dieser Maßnahme und einer Ampelschaltung auf einem sonst nicht zugänglichen Weg konnten bisher trotz dieser Mammutbaustelle jeden Tag alle Einwohner der Gemeinde die beiden Ortsteile erreichen.« Die Alternative wäre eine Umleitung über Münzenberg und Wohnbach gewesen.
Zwar liefen die Arbeiten planmäßig, dennoch, sagt Witzenberger: »Die aktuellen Lieferschwierigkeiten und der Mangel an Fachpersonal machen auch vor dieser Baustelle nicht gänzlich Halt.« Hinzukämen die seit Wochen teilweise starken Niederschläge und Temperaturen um den Gefrierpunkt (im Dezember waren es auch unter null Grad). »Einige Arbeiten, wie die Verfugung des Asphalts, die Straßenmarkierungen und die Beschilderung, konnten daher bisher noch nicht wie geplant ausgeführt werden.« Daher gebe es noch immer die aktuelle Umleitung. Aber: »Alle am Bau Beteiligten sind optimistisch, die Arbeiten bald zum Abschluss zu bringen.«
Was geplant ist
Auf der Gemeindebedarfsfläche Burgweg soll es im Sommer mit den Bauarbeiten des gemeinsamen Feuerwehrhauses losgehen. Zudem entsteht auf der Fläche eine Seniorenwohnanlage (hier laufen Vertragsverhandlungen mit der heimischen Pflegestation Graubert). Im geplanten Ärztehaus soll zudem die gemeindeeigene Apotheke einziehen. Auch ein Supermarkt wird auf dem Burgweg entstehen. In allen Fällen laufen Vertragsgespräche und/oder Verhandlungen mit den Betreibern.