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Von Notruf bis zum Nistkasten

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Von: Herbert Schott

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Die Feldataler Bambini mit ihren Betreuern, Bürgermeister Leopold Bach (4. v. l.) sowie Gemeindebrandinspektor Rüdiger Klaus und seinem Stellvertreter Andreas Zaumsegel (beide rechts). © Herbert Schott

Feldatal (hso). Im Landesfeuerwehrverband (LVF) gibt es seit einigen Jahren einen Arbeitskreis »Kinderfeuerwehr«. Hier hat man für die Jüngsten in den Feuerwehren ein vierstufiges Abzeichen entwickelt, um im frühen Alter das Interesse für die Aufgaben der Feuerwehr zu wecken. Durch das Absolvieren verschiedener Aufgaben können diese das Abzeichen »Tatze« der Stufen eins bis vier erlangen.

Dieses Angebot soll besonders für die Kinder eine Motivationshilfe für die späteren Aufgaben in der Jugendfeuerwehr und Feuerwehr sein. In Feldatal wurden nun gleich 18 dieser Abzeichen verliehen.

»Da wir im letzten Jahr coronabedingt nichts mit den Bambinis machen konnten, haben wir nun in diesem Jahr die Kleinen auf die Abnahme der »Tatzen« in mehreren Treffen vorbereitet und zwei Tatzen auf einmal abgenommen«, erklärte Betreuerin Gitti Klaus.

Die Abnahme der Tatzen eins bis drei erfolgte dabei durch die Leiter und Betreuer der Kestricher Bambini. Die Abnahme der Tatze vier wurde hingegen von einer übergeordneten Leitung der Kinderfeuerwehren abgenommen. Dabei konnte der Feuerwehrnachwuchs beweisen, was er inzwischen alles gelernt hat.

Je nach Alter mussten die Kleinen unterschiedliche Aufgaben bewältigen. Für die Tatze eins musste man einen Knoten binden können, einfache Feuerwehrgegenstände wie Schlauch, Strahlrohr etc. erkennen und auch zeigen, wie man Streichhölzer richtig benutzt.

Die Anforderungen der Siebenjährigen waren schon etwas umfangreicher. Sie mussten die vier Aufgaben einer Feuerwehr (Retten, Löschen, Bergen, Schützen) nennen können, die Notrufnummer kennen und wählen sowie eine Kerze anzünden. Für das Abzeichen der dritten Stufe musste der achtjährige Feuerwehrnachwuchs zunächst ein Knoten kennen und binden, weiterhin erläutern wo das Wasser für die Feuerwehr herkommt und schließlich einen Notruf richtig absetzen. Zu den Aufgaben der »Tatze vier« gehörten dann ebenfalls Knoten, die persönliche Mindestschutzausrüstung eines Feuerwehrangehörigen aufzählen, das richtige Verhalten im Brandfall sowie der richtige Umgang mit Feuer.

Löschen mit der Eimerkette

Zu allen vier Abzeichen gehören auch die Themenbereiche Sport, Kultur, Musik, Kreativität, Soziales und Ökologie. Hier zum Beispiel: Schwimmen, Mannschaftsspiele, Dosenwerfen, »Löschen« mit einer Eimerkette, einen Tanz einstudieren, ein Lied lernen, etwas basteln, malen, handarbeiten, Plätzchen backen für andere, Veranstaltungen der Feuerwehr unterstützen, Nistkästen bauen und aufhängen sowie Waldprojekte.

Am Ende hatten alle folgenden 18 Teilnehmer die gestellten Aufgaben gelöst und mit Bravour bestanden: Tatze 1+2 Lea Schneider, Tom Stein, Anna Zaumsegel und Jonas Pfromm. Tatze 2+3 Elena Semmler und Leland Clark. Tatze 3+4 Lenno Kuske, Josie Semmler, Leon Weis, Tom Seipel, Noah Schneider, Katharina Appel, Mika Köhler und Fabian Großhaus. Tatze 4 Erik Zaumsegel, Niklas Pfromm, Tilda Klar und Salome Bergner. Ariana Stein, Theo Müller, Sophie Richber haben an diesem Tag gefehlt und werden ihre »Tatzen« demnächst nachholen. Aus der Hand von Bürgermeister Leopold Bach erhielten alle ihre »Sieger-Urkunden«, Abzeichen und eine Tüte mit Süßigkeiten.

Bach dankte allen Teilnehmern und auch Ausbildern, dass sie trotz Corona dabeigeblieben sind. Bei gleichbleibender Motivation müsse man sich um den Nachwuchs für die Wehren keine Sorgen machen. Abschließend bedankte sich Gitti Klaus bei Moritz Hacke, Felix Hammerstädt, Daniela Schneider, Andreas Zaumsegel, Lukas Büttner, Patrick Pfromm und Rüdiger Klaus.

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