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Uniklinikpersonal fordert Entlastung

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Gießen/Wiesbaden . Ende Januar könnte der Zukunftsvertrag für die Uniklinik Gießen-Marburg (UKGM) unterschriftsreif sein. Und wenn Rhön/Asklepios den Betrieb mit Eigenmitteln unterstützen muss, wird der Konzern das Geld später nicht von der Uniklinik zurückfordern, so Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Grüne). Bisher gewährte der Konzern lediglich Kredite.

Es ist spät, als am Mittwochabend im Landtag die Debatte beginnt über das, was die Landesregierung und Rhön als »Durchbruch« bezeichnen. Der Opposition ist es zu dünn, um von Sicherheit für die Beschäftigten zu sprechen, eine Einschätzung, die sich mit der der Betroffenen deckt. »Wir kennen nicht alle Details«, sagt Christian Schwark, Vorsitzender der Ärztegewerkschaft Marburger Bund Hessen. Und betont, dass es nicht ausreicht, in den nächsten zehn Jahren mindestens 800 Millionen Euro zu investieren.

Auch die nicht ärztlichen Beschäftigten fordern die Landesregierung und die Arbeitgeber auf, sofort Schritte gegen den Personalnotstand einzuleiten. Derzeit finden in Gießen und Marburg Unterschriftensammlungen für einen Tarifvertrag statt. Die Übergabe hat Verdi für den 14. Dezember angekündigt. Ziel sei eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, mehr Qualität in der Ausbildung und eine Beschäftigungssicherung.

Diesmal mache man Ernst, heißt es von der Belegschaft in Gießen. Verbunden sei die Forderung nämlich mit einem 100-tägigen Ultimatum. Einmalig sei, dass nun alle Abteilungen des Klinikum ihre Unterstützung in diesem Arbeitskampf signalisiert hätten.

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