Stadt will Energie sparen

Ulrichstein (au). Umfangreiche Maßnahmen zu Energieeinsparungen hat Bürgermeister Edwin Schneider in der jüngsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung in Unter-Seibertenrod bekannt gegeben. So hat die Stadt die Straßenbeleuchtung zusammen mit der OVAG von 2012 bis 2014 im gesamten Versorgungsgebiet auf LED umgestellt. Die Energieeinsparung dadurch beträgt etwa 70 Prozent.
Die Nachtabsenkung beginnt statt wie bisher ab 22 Uhr jetzt ab 20 Uhr. Dies bedeute eine nochmalige Energieeinsparung für Ulrichstein von rund 17 Prozent.
Dies sei nur möglich gewesen, weil alle Kommunen zugestimmt hätten. Die Einsparung in Ulrichstein betrage rund 3100 Euro im Jahr. Die Weihnachtsbeleuchtung geht dann ebenfalls um 20 Uhr aus.
Eine weitere Maßnahme ist das Schließen des Museums im Vorwerk vom 1. November 2022 bis 31. März 2023. Die Heizung werde von sonst 20 Grad bei der Öffnungszeit auf 10°C abgesenkt. Dies bedeute eine erhebliche Einsparung von Heizöl.
Des Weiteren werde die Beleuchtung in der Stadthalle Ulrichstein von den alten Neonröhren auf LED-Röhren umgerüstet. Die Kosten bezifferte Schneider mit rund 2500 Euro. Hausmeister Manfred Feineis habe Vereine und Firmen um Spenden gebeten und auch Zusagen erhalten. Die Kosten seien dadurch fast komplett abgedeckt. Die Arbeiten erfolgten in Eigenleistung und durch den Bauhof. Durch diese Maßnahme gebe es eine Energieeinsparung von rund 66 Prozent. Bereits seit Wochen sei die Schlossbergbeleuchtung ausgeschaltet und der Stadtbrunnen vor dem Rathaus schon seit Mai dieses Jahres.
Im Rathaus betrage die Raumtemperatur 19 Grad, in ungenutzten Räumen und nach Feierabend würden die Heizkörper abgestellt. Zum Nutzungsverhalten führte Bürgermeister Schneider auf, dass Stoßlüften erfolge, Verbrauchsgeräte bei Nichtbenutzung abgestellt, Bürotüren geschlossen gehalten und das Licht beim Verlassen der Räumlichkeiten ausgeschaltet werde. In den Fluren seien Bewegungsmelder vorhanden. Statt Dienstreisen gebe es Videokonferenzen.
Zu den Dorfgemeinschaftshäusern führte er aus, dass die Vereine gebeten wurden, die Jahreshauptversammlungen nach der Heizperiode durchzuführen. Die Hausmeister würden sensibilisiert, darauf zu achten, dass die Kühlschränke und alle nicht notwendigen Stromverbraucher ausgeschaltet sind.
WLAN-Netze bleiben aktiv
Die WLAN-Netze müssten allerdings aktiviert bleiben, sonst sei die Förderung gefährdet, die man dafür erhalten hat. Heizungen sollen auf Frostschutz gestellt und Türen geschlossen gehalten werden.
Bei den Feuerwehrgerätehäusern könnten in den Fahrzeughallen die Temperaturen heruntergefahren werden. Wassertanks und Atemschutzgeräte müssten nur frostfrei gelagert werden. In den Unterrichtsräumen werde die Heizung auf Frostschutz und in den Umkleideräumen eine geringere Raumtemperatur eingestellt.
»Unter Berücksichtigung der aufgeführten Maßnahmen können bis zu 20 Prozent der Energie eingespart werden. Was den Vorgaben des Landes entspricht«, so Bürgermeister Edwin Schneider abschließend zu den Maßnahmen.