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Nach Corona-Jahren wieder voller Wanderplan

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Von: Dieter Graulich

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Mehrere Mitglieder ehrte Vorsitzender Rudolf Appel (vorne 2.von links) für 25-jährige Mitgliedschaft im VHC Ulrichstein. Klaus-Dieter Semmler (3.von links) wurde zum Ehrenmitglied ernannt. © Dieter Graulich

Ulrichstein (au). Eine äußerst positive Bilanz zog der Zweigverein Ulrichstein des Vogelsberger Höhenclubs (VHC) bei der Hauptversammlung im Landgasthof Groh. »Die Corona Beschränkungen wurden aufgehoben. Wir konnten wieder ohne Bedenken wandern gehen und auch unsere kulturellen Veranstaltungen durchführen«, sagte Vorsitzender Rudolf Appel in seinem Jahresbericht.

Bei den Veranstaltungen nahm man nach vielen Jahren Pause das Pfingstgriebenbacken mit Eiern und Speck am VHC-Dreieck auf. Man musste nicht wetterbedingt an das Zollhaus umziehen. Als Highlight des Vorjahres bezeichnete der Vorsitzende die Fahrt nach Oberwesel zum Weinfest und Rhein in Flammen.

Appell für besseren Artenschutz

Auch die Teilnahme am Festzug zum 100-jährgen Bestehen des SV »Chattia«, das Oktoberfest im Zollhaus und der Weihnachtsmarkt seien gut angenommen worden. Appel bedauerte, dass der Seniorennachmittag im Advent nur spärlich besucht wurde.

Über einen vollen Wanderplan informierte Wanderwart Lothar Kitz. Nicht nur im Vogelsberg und traditionell in der Rhön, sondern auch in den Ausläufern des Knüll und im Taunus wurden Wanderungen gestartet. Es gab acht Wanderungen mit 1154 Kilometern. Dieses Jahr wurde die Neujahrswanderung zu den »Dicken Steinen« und auf dem Grünberger Glücksweg absolviert. Für den April steht der Magistersteig mit Totenköppel an. Alle Termine stehen auf der Webseite vhc-zweigverein- ulrichstein.de.

Werbung für die Feierabendradtouren machte Werner Kern. Sie starteten, wieder bei gutem Wetter, ab April immer mittwochs. Die Mitgliederzahl ging leicht zurück, man hat 100 Mitglieder, 79 Familienmitglieder, drei beitragsfreie Mitglieder und 48 Kinder und Jugendlichen.

Naturschutzwart Dr. Dietmar von dem Borne bedauerte, dass die Wartung und Pflege der betreuten Nistkästen in den Vogelschutz Gehölzen wie dem Gründchen, dem Hofmann-Wäldchen, am Eckmannshain und Schlossberg im Vorjahr aus vielen Gründen nur unvollständig durchgeführt werden konnte.

Er hat mit seiner Familie das Vogel Monitoring im Kerngebiet des größten hessischen EU-Vogelschutzgebietes Vogelsberg im Bereich Ulrichstein über das gesamte Jahr 2022 hinweg durchgeführt. Das Ergebnis sei betrüblich, da wichtige Vogelarten wie Rotmilan und Schwarzstorch im Bestand rückläufig seien. Die Ursachen seien vielfältig, wie zum Beispiel der hohe Bestand an etwa 150 Windkraftanlagen mit Schlagopfern, weniger Brutmöglichkeiten durch Wald- und Gehölzverlust sowie Nahrungsmangel.

Da müsse deutlich gegengesteuert werden, sagte von dem Borne. Die Maßnahmen zum Klimaschutz würden fälschlicherweise über den Artenschutz gestellt. Wenn eine Art ausgestorben ist, sei sie unwiederbringlich verloren und der Mensch verliere damit seine Lebensgrundlage, bedauerte Dr. von dem Borne.

Langjährige Mitglieder ausgezeichnet

Für mehrmalige Teilnahme an den Wanderungen wurden in der Zusammenkunft Michael Queckbörner, Josefine Appel, Adrian und Sina Kitz (alle 1.), Barbara Appel, Daniela und Lothar Kitz (alle 3.), Martin Schmelz (6.), Waltraud Thomas (7.), Jürgen und Sonja Hartmann (8.), Adolf Oestreich, Rudolf Appel (33.) und Werner Kern (34.) dekoriert.

Für 25-jährige Mitgliedschaft zeichnete Vorsitzender Rudolf Appel die Mitglieder: Sigrid Döpfer, Werner Holz, Gerhard Thür, Ulla und Gerhard Lipp, Marianne und Gerhard Kern, Sonja und Jürgen Hartmann sowie Heidi und Gerhard Albert mit Urkunde und Ehrennadel aus.

Für 38-jährige Vorstandsarbeit wurde Klaus-Dieter Semmler zum Ehrenmitglied ernannt.

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