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Gründungsgedanken gewürdigt

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Von: Dieter Graulich

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Als ein Idyll für Ulrichstein und seine Umgebung wurde der Vogelsberg-Garten vor 21 Jahren angelegt. © Dieter Graulich

Ulrichstein (au). »Es ist jetzt 21 Jahre her, dass hier in Ulrichstein auf dem Schlossberg in 614 Metern Höhe rund um die Burgruine der Vogelsberg-Garten angelegt wurde«, sagte Bürgermeister Edwin Schneider, der auch Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer des Vogelsberg-Gartens ist, in seiner Begrüßung bei der Feier des Jubiläums »20 + 1« auf dem Schlossberg.

Unzählige Besucher hatten bei herrlichstem Sommerwetter den Weg zum Ulrichsteiner Wahrzeichen gefunden, um nach der zweijährigen corona-bedingten Pause wieder einmal zünftig zu feiern.

»Biodiversität wird in Ulrichstein großgeschrieben«, betonte Schneider und wies auf das Bergmähwiesenfest am Sonntag zuvor in Feldkrücken sowie die Biodiversitätskonferenz der Unteren Naturschutzbehörde des Vogelsbergkreises im Innovationszentrum der Stadt hin. »Die Idee zum Garten hatte damals Ernst Happel, der als Geschäftsführer des Naturparks das Projekt angegangen und umgesetzt hat«, so das Stadtoberhaupt und zeigte sich erfreut, dass Happel anwesend sei, um das 20-jährige Jubiläum aus dem letzten Jahr nachzuholen.

Zu den weiteren Gästen zählten auch Richard Golle, Geschäftsführer des Vogelsberg-Gartens mit seinen zahlreichen ehrenamtlichen Paten, ohne die die viele Arbeit und die Pflege der Beete hier oben nicht zu schaffen wäre, Rolf Frischmuth, Geschäftsführer des Naturparks Vulkanregion Vogelsberg, Susanne Jost als ehemalige Geschäftsführerin des Gartens und Mitglieder des Fördervereins, insbesondere die Vorstandsmitglieder der Freunde und Förderer des Vogelsberg-Gartens.

Auf dem sechs Hektar großen Gelände rund um die Burg, aber auch in der Burg, wurde der Vogelsberg-Garten als ein Idyll nicht nur für Ulrichstein, sondern für die gesamte Region angelegt. Der Garten präsentiere sich heute in einem tollen Zustand. Pflanzeninteressierte, Naturliebhaber und Wanderer würden gerne den Weg auf den Schlossberg auf sich nehmen, um dieses Kleinod und die schöne Aussicht zu genießen.

Ernst Happel nun Ehrenmitglied

Schneider informierte die Gäste dann über die Gründung des Vereins der Freunde und Förderer des Vogelsberggartens, der die Arbeit sehr unterstützt. Zur Gründungsversammlung des Vereins eingeladen hatte damals der Landrat und Vorsitzender des Zweckverbandes Naturpark Hoher Vogelsberg, Rudolf Marx. In der Gründungsversammlung wurde Ulrich Lippardt als Vorsitzender gewählt (OVAG-Vorstandsmitglied). Sein Stellvertreter wurde Gerold Beckmann als Sparkassen-Vorstandsmitglied. Dadurch war die finanzielle Unterstützung der OVAG und der Sparkasse schon einmal gegeben, und der Verein konnte seine Arbeit aufnehmen.

Dass die Vorstandsmitglieder der Sparkasse und der OVAG sich als Vorsitzende engagierten, zeigt aber auch, dass der Vogelsberg-Garten nicht nur für Ulrichstein angelegt wurde, sondern als Aushängeschild für die gesamte Region: »Hier oben hat es schon viele Pressetermine gegeben, und auch das Hessenfernsehen hat schon oft im Garten gedreht. Thomas Ranft, Wettermoderator beim HR, war schon da und hat 2011 den Umwelt- und Innovationspreis der OVAG verliehen. Der Acker im Vogelsberg-Garten wurde 2016 als Acker der Vielfalt unter 100 Äckern in Deutschland ausgezeichnet.

Ernst Happel wurde anschließend zum Ehrenmitglied des Fördervereins ernannt, erhielt eine Urkunde und ein Präsent. Führungen durch den Garten mit Richard Golle und Ernst Happel schlossen sich an.

An den einzelnen Themenbeeten standen jeweils ehrenamtliche Paten und erklärten den Besuchern, was dort gerade wachse und blühe. Informationsstände gab es vom Naturschutzgroßprojekt, dem Geopark Vulkanregion Vogelsberg und dem NABU Vogelsberg.

Am Nachmittag gab es im »Museum im Vorwerk« eine Ausstellung zum Vogelsberg- Garten. Bei einem Rundgang konnte man die Vereinsgeschichte in Bildern in Augenschein nehmen, sowie über die zukünftige Nutzung als »Pflanzenarche Vogelsberg«. Die Landfrauen boten Kaffee und Kuchen an. Spaß hatten die Kinder beim Programm in den Grundmauern der Kapelle/Kirche und im Museum beim Natur-Basteln.

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Ernst Happel (M.) wurde zum Ehrenmitglied des Fördervereins ernannt, erhielt eine Urkunde und ein Präsent. © Dieter Graulich

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