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Für ein starkes Dorf

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Von: Dieter Graulich

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Ministerin Lucia Puttrich überreicht in Rebgeshain einen Förderbescheid für einen Spielplatzturm und nicht nur Landfrauen freuen sich. © Dieter Graulich

Ulrichstein-Rebgeshain (au). Hessens Europaministerin Lucia Puttrich besuchte im Rahmen ihrer Sommertour den Landfrauenverein in Rebgeshain. Grund war die Überreichung einer Förderzusage in Höhe von rund 4800 Euro im Rahmen des Landesprogramms »Starkes Dorf - Wir machen mit!«. Mit der Förderung soll ein Spielturm für den Spielplatz angeschafft werden.

Bei Kuchen und Grillwürstchen hatten sich nicht nur viele Vereinsmitglieder, sondern auch Bürgermeister Edwin Schneider sowie Stadtverordnetenvorsteher Karl Weisensee und zahlreiche Freunde und Unterstützer des Vereins eingefunden. »Ich freue mich, die Förderzusage überbringen zu dürfen. In Rebgeshain spürt man geradezu, wie lebendig die Dorfgemeinschaft ist. Einer steht am Grill, andere bringen selbst gebackenen Kuchen mit und im Handumdrehen ist das halbe Dorf beteiligt«, sagte Puttrich. Und so war es auch mit dem Projektantrag. Die Landfrauen unterstützen in vielen Bereichen das Leben im Ort und kümmern sich auch um den zentral gelegenen Kinderspielplatz. Liebevoll wurde er eingerichtet, gepflegt und immer gilt ein wachsames Auge den spielenden Kindern. Da fehlte nur noch ein großer Spielturm. Die Finanzierung wurde beim Land beantragt und nach nur kurzer Zeit war sie genehmigt und das Geld auf dem Vereinskonto.

»Das Engagement hier in Rebgeshain ist einfach fantastisch. Auch wenn wegen der Pandemie vieles anders stattgefunden hat als man es vielleicht geplant hatte, kann man doch eines immer wieder erkennen: Das Ehrenamt in Hessen hat keine Pause eingelegt. Vielerorts wurde erneuert, neugestaltet, geplant, umgebaut oder wiederentdeckt. Mit dem neuen Spielturm wird der Kinderspielplatz jetzt noch attraktiver. Schon heute konnte man sehen, dass der Spielplatz nicht nur ein Spielplatz ist, sondern auch ein Platz, an dem man sich im Ort trifft, wo man gemeinsam Veranstaltungen organisiert und die Vereinsarbeit plant.« Dank sagte die Europaministerin dann allen, die an diesem Projekt mitgearbeitet haben: Bei Marion Möller, die den Projektantrag eingereicht hatte, aber auch bei allen anderen, die mitorganisieren und die ihre Freizeit einsetzen, um zum Beispiel Ferienspiele mit zu organisieren.

Marion Möller vom Vorstand des Landfrauenvereins wies darauf hin, wie wichtig ein Spielplatz im Dorf ist. »Wir haben kein Geschäft oder Wirtschaft mehr. Wir benötigen für alles ein Auto. Ob das einen Arztbesuch betrifft oder wenn wir zum Friseur wollen. Die Kinder werden zum Sport, zum Musikunterricht oder wie jetzt an den heißen Tagen ins Schwimmbad gefahren. Deshalb ist es schön, dass wir einen Spielplatz hier im Ort haben.« Da Ulrichstein noch acht Stadtteile hat, fehle das Geld, um solche Dinge zu finanzieren. Zudem hätten die Vereine durch zwei Jahre Corona-Pandemie keine Einnahmen durch Veranstaltungen gehabt. Deshalb habe man den Antrag auf Landesförderung gestellt. Dank sagte Möller, dass die Antragstellung problemlos geklappt hat. Sie überreichte der Europaministerin das Symbol der Landfrauen, eine fleißige Biene, mit der Hoffnung, »dass diese einen schönen Platz in ihrem Garten findet«.

Dank für die Förderzusage gab es abschließend auch von Bürgermeister Schneider. Er wies darauf hin, dass Ulrichstein bereits 2019 für den Spielplatz in Kölzenhain, den Sanitärraum im Dorfgemeinschaftshaus Ober-Seibertenrod und die Außenanlage der Dorfhütte in Helpershain Fördergelder aus dem Programm »Starkes Dorf - Wir machen mit!« erhalten hat. Infos zum Förderprogramm auch unter: https://landhatzukunft.hessen. de.

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