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Drei Firmen bieten schnelles Internet

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Von: Dieter Graulich

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Bereits vor zwei Jahren wurde ein Breitband-Multifunktionsgehäuse in Ober-Seibertenrod präsentiert, v. re. Ortsvorsteher Holger Becker, Raphael Kupfermann, Bürgermeister Edwin Schneider, David Schmidt (Telekom), Christoph Schulz (Baufirma), Stadtverordnetenvorsteher Karl Weisensee und Bauleiter Stefan Schmirmund. © Dieter Graulich

Ulrichstein (au). »In den Breitbandausbau im Stadtgebiet Ulrichstein kommt endlich richtig Bewegung. Neben der Telekom sind mit goetel aus Göttingen und TNG-Stadtnetz aus Kiel zwei weitere Firmen am Start beziehungsweise haben schon begonnen, das schnelle Internet endlich in die Häuser zu bringen«, sagt Bürgermeister Edwin Schneider. Gerne hätte man zwar in der Stadt gesehen, dass in allen Orten der gleiche Breitband-Standard Einzug gehalten hätte und alle Bürgerinnen und Bürger mit einem Anbieter zu tun gehabt hätten.

Dies habe man als Stadt aber aus Wettbewerbsgründen nicht in der Hand. Der Bürgermeister ist sehr froh, dass ein Ende der langen Durststrecke für schnelles Internet in Sicht ist.

Die Bürgerinnen und Bürger bittet Schneider um Verständnis, dass es durch die Verlegung der Glasfaserkabel bis in die Häuser auch zu Behinderungen auf den Straßen kommen wird. Auch die Bauarbeiten werden nicht ohne Probleme vonstattengehen. »Mit einem gemeinsamen Verständnis und Unterstützung der Arbeiten werden wir das gesetzte Ziel aber hoffentlich bald erreichen«, so Schneider.

Raphael Kupfermann, FTTH-Koordinator von TNG Stadtnetz, teilte mit, dass sich derzeit die laufenden Ausbauaktivitäten hauptsächlich auf Gebiete nahe der A5 und A66 beziehen würden. Dies habe den Hintergrund, dass sich dort die Backbone-Ausstiegspunkte befinden, mit denen das Signal in die Ausbaugebiete kommt. Das Backbone ist die Sammelleitung zum Internet-Knotenpunkt. »Immer dort, wo wir ausbauen und unser Signal in das jeweilige Gebiet führen, können wir dann auch die nächste, sich anschließende Kommune erschließen und mit unserem Signal versorgen«, so Kupfermann.

Zum Stand der Ausbauarbeiten war zu hören, dass Grebenau, Stadt und alle Dörfer einschließlich Bieben, in wenigen Wochen fertig sein werde. Gemünden folge im Sommer. Der Alsfelder Stadtteil Lingelbach gehe in wenigen Tagen ans Netz. In Breitenbach am Herzberg, Romrod und Freiensteinau stehe der Baustart unmittelbar bevor. Weitere Gebiete starten noch in diesem Jahr. Über Romrod und Groß Felda wird die Leitung nach Ulrichstein gezogen.

Für die Firma goetel wies Projektleiter Ingo Saur darauf hin, dass man bereits in vielen Orten des Vogelsbergkreises wie Grebenhain, Schotten, Herbstein und Freiensteinau präsent sei. Dort habe man Glasfaser-Anschlüsse nicht nur vermarktet sondern bereits gebaut und in Betrieb genommen. Auch in Kölzenhain, Bobenhausen II, Unter-Seibertenrod und Feldkrücken biete goetel bereits schnelle FTTC-Anschlüsse an.

In den Orten stehe bereits eine zuverlässige Bandbreite zur Verfügung, die bis zum Bau der Glasfaser-Anschlüsse bis ins Haus als Übergangslösung genutzt werden können. Da in den Orten die Haupttrasse bereits liegt, kann der Glasfaser-Ausbau bis ins Haus (FTTH) zeitnah erfolgen.

Die Voraussetzung für den Ausbau einer Ortschaft ist das Erreichen einer Mindestquote an angeschlossenen Haushalten. Deshalb werden zunächst Anschlussverträge abgeschlossen, bis die Quote erreicht ist. Jeder, der während der Vermarktung einen Auftrag erteilt, bekommt den Hausanschluss innerorts kostenfrei. Wer sich im Nachhinein meldet, muss die Baukosten vollständig selbst tragen.

In Wohnfeld haben sich hinreichend viele Anwohner I für den Ausbau durch goetel entschieden. Deshalb werde dort gebaut. »Sobald der Bau in Wohnfeld fertig ist, wird der nächste Ort in Ulrichstein, der die Mindestquote erreicht, ausgebaut«, betonte Saur. Im Anschluss werde goetel mit der Vermarktung in Rebgeshain, Helpershain, Ober-Seibertenrod und Ulrichstein Kernstadt beginnen. Weitere Infos auf goetel.de.

Die Telekom hat Kabelverzweiger in Ober-Seibertenrod sowie in der Kernstadt an das Glasfasernetz angeschlossen. Helpershain ist bereits seit 2013 mit Glasfaser bis zu den Kabelverzweigern versorgt. Rebgeshain wurde 2020 durch die Telekom so versorgt.

Über die Breitbandgesellschaft BIGO wurden neun Betriebe angeschlossen. Dadurch können sie Netz-Geschwindigkeiten bis zu einem Gigabyte nutzen.

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