Andrang auf Bauplätze in Feldkrücken

Ulrichstein (au). Das Baugebiet »Langewiese« im Stadtteil Feldkrücken wird derzeit sehr gut angenommen. So wurden im Rahmen der Stadtverordnetenversammlung in der »Kulturellen Mitte« in Unter-Seibertenrod erneut drei Bauplätze verkauft. Die Erwerber beabsichtigen zeitnah Wohnhäuser zu errichten. Die Beschlüsse erfolgten einstimmig sowie bei einer Enthaltung und einer Gegenstimme.
Jeweils einstimmig erfolgten im Anschluss die Beschlüsse bezüglich der Benennung eines Waldweges in »Peter-Kraus-Weg« und die Verleihung der Ehrenbezeichnung »Ehrenstadtrat« an Klaus-Dieter Semmler. Als Begründung führte Bürgermeister Edwin Schneider aus, dass Peter Kraus bis zu seinem Ausscheiden am 31. Januar 2022 über 30 Jahre als Revierleiter der Revierförsterei Ulrichstein für den Stadtwald zuständig war. Insbesondere die Bewirtschaftung des Stadtwaldes wurde im Laufe seiner Dienstjahre durch große Schadereignisse, wie Orkane, Borkenkäfer und Dürre geprägt.
Allein im Stadtwald Ulrichstein wurden seit 2007 über 140 Hektar Wald neu begründet, wobei die anfänglich schwerpunktmäßig vorkommenden Fichtenwaldungen, vermehrt sukzessive in klimastabile Laub- und Nadelwälder umgewandelt wurden. Neben seinem beruflichen Wirken widmete sich Peter Kraus auf Wunsch des damaligen Bürgermeisters Erwin Horst dem Aufbau des neu gegründeten »Museums im Vorwerk« in Ulrichstein, dem er 18 Jahre als Vorsitzender vorstand.
Klaus-Dieter Semmler ist Mitglied im Ortsbeirat Ulrichstein, Stadtverordneter und Stadtrat der Stadt Ulrichstein gewesen, erinnerte Schneider. Von 1993 bis 2011, von 1997 bis 2011 und von 2011 bis 2021 Er habe somit 28 Jahre lang ununterbrochen ein Mandat in unterschiedlicher Funktion für die Stadt Ulrichstein ausgeübt. Die beiden Ehrungen sollen 25. November im Rahmen der Feierlichkeiten 675 Jahre Stadt Ulrichstein und 50 Jahre Großgemeinde erfolgen.
5000 Bäume
Aufgrund der Empfehlung des Ausschuss für Landwirtschaft, Umwelt, Wirtschaft und Verkehr beschlossen die Stadtverordneten einen SPD-Antrag vom August 2021 über die Zukunft des städtischen Waldes nicht weiter zu verfolgen. Grund: Die Rahmenbedingungen für die Zukunft des Stadtwaldes haben sich erheblich geändert.
Durch den Geschäftsführer der Forstwirtschaftlichen Vereinigung sei es gelungen ein Sponsoring von Baumpflanzungen im Stadtwald zu erhalten. Dabei spenden Firmen aus dem Rhein-Main-Gebiet über eine Tochterfirma der HELABA in Frankfurt für Baumpflanzungen. Mit den Geldern seien die Kosten für die Pflanzen sowie die Pflanzarbeiten bezahlt. In diesem Jahr sollen bereits 5000 Pflanzen gekauft werden. Für die aufgeforsteten Flächen bestehe zusätzlich die Möglichkeit CO 2-Zertifikate zu verkaufen, was zusätzlich rund 5000 Euro pro aufgeforstete Fläche bringen könnte.
Nicht mehr weiter verfolgt wird auch ein Antrag von Bündnis 90/Die Grünen vom Februar, in dem es um die Anlegung eines Bürgerwaldes ging. Hier soll erst entschieden werden, wenn die Stadtverordneten eine erneute Vorlage beschließt.