»Stadt ohne Meer« trotz Corona nicht gefährdet

Gießen (chh). Am Wochenende soll das Festival »Stadt ohne Meer« im Schiffenberger Tal über die Bühne gehen. Das versichert Jonas Schubert, der Sänger der ausrichtenden Band OK KID. Manch einer hatte sich diesbezüglich in den vergangenen Tagen Sorgen gemacht, da Schubert, Moritz Rech und Raffael Kühle ihre derzeitige kleine Clubtour wegen einer Corona-Infektion innerhalb der Crew abbrechen und die letzten Auftritte in Wien, München und Stuttgart absagen mussten.
»Das bricht uns das Herz«, sagt Schubert. Gleichzeitig betont der Sänger, dass der Corona-Fall keinerlei Auswirkungen auf die Ausrichtung des Festivals habe. Auch für den eigenen Auftritt, der für Samstagabend geplant ist, sehe alles sehr gut aus.
Damit beruhigt Schubert sehr viele Menschen. Denn das Festival im Schiffenberger Tal ist erstmals ausverkauft, für Freitag und Samstag werden über den Tag verteilt jeweils 4000 Menschen erwartet. Rund 400 von ihnen haben sich für die benachbarte Wiese zum Campen angemeldet. »Der Campingplatz ist etwas völlig Neues für uns«, sagt Schubert und fügt an, dass auf der Wiese nicht nur ein Kiosk angeboten werde, sondern auch ein eigenes Programm, zum Beispiel mit einem Poetry-Slam.
Auch auf dem eigentlichen Festivalgelände, das am Freitag um 15 Uhr öffnet, gi bt es mehr als Musik zu erleben. Zwischen den Auftritten von OK KID und Co. sind Redebeiträge von Fridays for Future, SOS Humanity Seenotrettung und anderen Organisationen geplant. »Wir wollen den Leuten die Möglichkeit geben, für ihre Themen zu sensibilisieren«, sagt Schubert.
Damit die vierte Auflage des Festivals problemlos starten kann, werden auf dem Gelände bereits seit Montag Bühnen und Stände aufgebaut. Am Freitag werden dann Apsilon, Betterov, Cashmiri, Horsegirl, Hoernsen, Lugatti&Nine, Nina Chuba, Schmyt und Von wegen Lisbeth auftreten. Am Samstag folgen Anoki, Beachpeople, Brenda Blitz, Die Nerven, Disarstar, Edwin Rosen, Jeremias, Layla, Leepa, OK KID, Sherryaeri und Verifiziert.
Gerade den Auftritt von OK KID dürften viele Besucher mit Spannung erwarten, schließlich haben Schubert, Rech und Kühle gerade ihr viertes Album »Drei« veröffentlicht, und das erstmals in Eigenregie. Die Songs aus dem Album wurden bei der nun früher als erhofft beendeten Clubtour erstmals auf Bühnen gespielt. Am Samstagabend sollen auch die Gießener in den Genuss von »Es regnet Hirn« und Co. kommen. Vielleicht spielen die Exil-Gießener in ihrer Heimatstadt ja auch den neuen Song »Heimweh«.