1. Gießener Allgemeine
  2. Vogelsbergkreis
  3. Romrod

Zuerst Wände und Dach dämmen

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Romrod (pm). Im Rahmen des Projektes Zukunftswerkstatt Kommunen beschäftigten sich mehr als 50 Interessierte aus Romrod und der Umgebung mit der Frage, welche Möglichkeiten aktuell bei der Sanierung im Bestand bestehen. Fachkundige Vorträge und hilfreiche Informationen wurden an dem Abend von Johanna Dunez vom Energieberater-Team der OVAG (Oberhessische Versorgungsbetriebe AG) und Eckhard Baumgarten (sanierungserprobter Hausbesitzer aus Romrod) präsentiert.

Wer hat sich nicht in den letzten Monaten gefragt, was persönlich zu tun ist, um energetisch das Eigenheim auf den neusten Stand zu bringen. Zum einen, weil die Energiekrise uns vor Augen geführt hat, was es bedeutet, energetisch abhängig von anderen zu sein. Zum anderen, weil wir die Kosten minimieren und auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten möchten.

Die sehr gut besuchte Info-Veranstaltung startete mit einer Einführung in Grundlagen wie Endenergieverbrauch, Nutzenergie oder Verbrauch in Kilowattstunde (KWh/m²). Wichtig ist, den Ist-Zustand des Gebäudes zu kennen, um die Potenziale zur Energiereduktion abzuschätzen. Da gibt es die bekannten Energie-Spar-Tipps, die aber laut Johanna Dunez oft nicht optimal beachtet werden. Zudem bietet sich eine Energieberatung für Wohngebäude an, um einen individuellen Sanierungsfahrplan aufzustellen. Dabei werden Möglichkeiten für die Nutzung erneuerbarer Energien bei Beratung durch einen Energieeffizienz-Experten mit beachtet, Info: www.energie-effizienz-experten.de. Dann können nach finanziellen Möglichkeiten die Maßnahmen umgesetzt werden.

Die energetische Sanierung hat Eckhard Baumgarten aus Nieder-Breidenbach bereits seit 2009 durchlaufen. 2020 stand er vor der Entscheidung, welcher Energieträger in seinem Haus einzusetzen ist. Er zeigt am Beispiel seines Hauses, wie er dieses kaum isolierte, alte Gebäude energiefit gemacht hat. Praxisnah zeigt er auf, welche Auswirkungen eine energetische Sanierung hatte und welche Kosten entstanden sind. Seine Erfahrung ist, dass die Heizkosten bereits mit Isolierung signifikant gesenkt wurden. Eine Luft-Wärmepumpe kann in seinem Haus genutzt werden, wenn das Heizverhalten umgestellt wird, und die Photovoltaikanlage mit Speicher als Eigenverbrauchsanlage unterstützt.

Im Laufe des Abends wurde klar, dass energetisches Sanierung teuer sein kann. Johanna Dunez erläuterte, dass mit der Bundesförderung für Energieberatung für Wohngebäude ein Sanierungskonzept mit m 80 Prozent Zuschuss erstellt werden kann. Mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude können komplette Sanierungen und Einzelmaßnahmen für Wände, Anlagentechnik, Heizung sowie Fachplanung unterstützt werden.

Sehr wichtig ist, dass Aufträge erst nach der Antragsstellung vergeben werden dürfen. Weitere Informationen stgehen auf www.bafa.de und www.kfw.de. Es gibt auch steuerliche Möglichkeiten, was beim Finanzamt erfragt weren kann. Der Info-Abend zeigte, dass eine neue Heizung erst nach der Dämmung sinnvol ist. Im Herbst starten Energieberatung, Info bei der Stadt, Romrod, Melanie Merte.

Auch interessant

Kommentare