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Feuerwehr trainiert für Flächenbrände

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Von: Philipp Weitzel

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Romrod (pwr). Die Freiwillige Feuerwehr in Romrod hat dieser Tage die Bekämpfung von Flächenbränden trainiert. Wie ein Feuerwehrsprecher informierte, sind 90 Prozent des Stadtgebiets durch Wälder, Wiesen und Felder gekennzeichnet. So wird die landwirtschaftliche Fläche der Schlossstadt mit 2475 Hektar angegeben und die Waldfläche mit 2494 Hektar. In den trockenen Sommertagen erwartet der Deutsche Wetterdienst im sogenannten Graslandfeuerindex eine hohe Gefahr (Warnstufe 4 von 5) sowie im Waldbrandgefahrenindex eine mittlere Gefahr (Warnstufe 3 von 5) für die Entstehung von Bränden auf diesen Flächen.

Um im Einsatzfall vorbereitet zu sein, übten die Romröder Feuerwehrleute außerplanmäßig den kombinierten Fahr- und Pumpenbetrieb. Bei diesem Verfahren zur Bekämpfung von Flächenbränden rollen Löschfahrzeuge in Schrittgeschwindigkeit und Löschwasser wird in die Strahlrohre der mitlaufenden Feuerwehrleute gepumpt. »Umgangssprachlich wird das Verfahren auch als Pump & Roll bezeichnet«, so der Feuerwehrsprecher. Als Übungsszenario wählten die Feuerwehrleute einen Flächenbrand, der sich auf Neubauten des Wohngebiets am Krummacker auszubreiten drohte.

Der Löschzug in Romrod verfügt über zwei Einsatzfahrzeuge, die Wasser bei der Fahrt abgeben können und in der Summe einen Löschmittelvorrat von 3600 Litern mitführen. Nach Angaben der Feuerwehr reicht das Ausstattung für einen Erstschlag bei dem Brand eines Waldes oder einer Wiese aus, wenn keine Ausbreitungsgefahr besteht. Bei Ausbreitung würden deutlich mehr Löschmittelvorräte durch Tanklöschfahrzeuge benötigt. Zusätzlich kann man in Romrod auf die Hilfe von zwei Landwirten zurückgreifen. Diese halten je ein Traktorgespann mit gefülltem Wasserfass einsatzbereit, zusammen über 30 000 Liter Wasser.

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