OVAG schüttet 440 000 Euro an Kreis aus
Vogelsbergkreis (pm). Für den Vogelsbergkreis springen 440 000 Euro heraus. Erfreuliche Nachricht gibt es für die Eigner-Landkreise des OVAG-Konzerns, also den Wetteraukreis, den Vogelsbergkreis und den Landkreis Gießen: Insgesamt 2,2 Millionen Euro werden an sie ausgeschüttet, je nach Beteiligung am ZOV (Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe).
Darüber hinaus wurden bereits Verluste des öffentlichen Personennahverkehrs in den drei Landkreisen für 2020 von 8,7 Millionen Euro getragen. Die Ausschüttung wurde jetzt von der ZOV-Verbandsversammlung beschlossen.
Von den 2,2 Millionen Euro Ausschüttung gehen rund zwei Millionen Euro an den Wetteraukreis und 440 000 Euro an den Vogelsbergkreis. Der Landkreis Gießen zahlt rund 270 000 Euro zum Ausgleich seiner anteiligen Verkehrsverluste.
Die OVAG-Vorstände, Joachim Arnold und Oswin Veith, skizzierten der Verbandsversammlung in ihrem Lagebericht die vergangenen Monate des Konzerns. Eine grundsätzliche, erfreuliche Feststellung: »Wie schon in der Vergangenheit ist unser Netz in gutem Zustand. Um dieses Niveau zu halten sind regelmäßige Investitionen vorzunehmen. Dies unter Berücksichtigung der erweiterten Anforderungen an den Netzbetrieb«, so Joachim Arnold. Als Beispiele dafür nannte er die zunehmende Einspeisung durch Fotovoltaik- und Windkraftanlagen, die Digitalisierung und die Elektromobilität.
Ebenso erwähnte er die Beteiligung der OVAG als Kommanditist der 450 connect GmbH, sprich der Teilhabe am 450 MHz-Mobilfunknetz. »Wir beabsichtigen, die in unserem Versorgungsgebiet erforderlichen Funksende-Standorte selbst zu realisieren und diese der 450 connect zu vermieten.« Die OVAG Netz GmbH sei mit dieser Aufgabe betraut.
Arnold ging in dem Bericht auf die »Gelb« geschaltete OVAG-Wasserampel ein. »Dadurch konnten wir die notwendigen Einsparungen bei den Trinkwasserlieferungen erreichen.«
Das Erdgas-Angebot der OVAG wurde in diesem Jahr klimaneutral gestellt. Somit liefert die OVAG seit 2016 ausschließlich klimaneutrales Gas. In punkto Elektromobilität ist die OVAG ist nicht nur Ladensäulen-Betreiber, sondern mittlerweile auch umfassender Elektromobilitäts-Anbieter. Derzeit sind 154 eigene Ladepunkte in Betrieb. »Die Ladepunkte«, so Arnold, »stellen wir neben unseren Kunden auch anderen Mobilitätsanbietern zur Verfügung, sodass wir auch einen Beitrag zum Ausbau eines bundesweiten Landenetzwerkes leisten.«
Von einer neuen Rekordeinspeisung aus den Windparks der OVAG berichtete Oswin Veith. »2020 hat das Unternehmen so viel Grünstrom produziert wie nie zuvor.« Insgesamt - aus allen Erneuerbaren-Energien-Anlagen des Unternehmens - waren das 300 Millionen Kilowattstunden.
Neuer Vorsitzender der Versammlung ist Ulrich Künz. Im Vorstand sind Hans-Jürgen Schäfer, Hans-Jürgen Herbst, Michael Riese und Landrat Manfred Görig.