Nordanlage wird lange Zeit Baustelle

Gießen (mö). Es gibt auch Nachrichten zum Anlagenring, die haben (fast) nichts mit dem geplanten Verkehrsversuch zu tun. In der Nordanlage zum Beispiel besteht in mehrfacher Hinsicht Handlungsbedarf. Kanal, Versorgungsleitungen und Fahrbahnen sind marode, Bushaltestellen sind nicht barrierefrei. Im mittleren Abschnitt zwischen der Ederstraße und der Schillerstraße ist daher ein größerer Umbau geplant.
Laut Bürgermeister Alexander Wright (Grüne) sollen die Arbeiten bei einem »normalen« Verlauf des Ausschreibungsverfahrens im Oktober beginnen. Allerdings setzten die Preisentwicklung in der Baubranche und die Anzahl der Anbieter Fragezeichen hinter die geplanten Abläufe. Kann die Maßnahme umgesetzt werden, müssen sich die Verkehrsteilnehmer und Anwohner auf eine mindestens sechsmonatige Bauzeit einstellen. Die Dauer der Arbeiten wird in der Ausschreibung mit 180 Werktagen angegeben.
Betroffen von dem Vorhaben des Tiefbauamts sind allerdings nur die nördlichen beiden Fahrspuren. Für die Bauzeit muss der Verkehr im Abschnitt Asterweg bis Schillerstraße komplett über die beiden südlichen Fahrspuren abgewickelt werden. Die Ein- und Ausfahrten der Nordanlage zur Schillerstraße, Weserstraße und Ederstraße sind während der Bauzeit gesperrt.
Wie der Ausschreibung zu entnehmen ist, muss der Kanal nicht komplett ausgetauscht werden. Die Mittelhessischen Wasserbetriebe haben 16 »Einzelschadstellen« geortet, die instandgesetzt werden müssen. Auch Gas- und Wasserleitungen müssen erneuert werden und Schutzrohre für die Verkehrstechnik verlegt werden.
Bushaltestelle barrierefrei
Die Bushaltestelle wird komplett barrierefrei umgebaut, auch die Fußgängerquerungen sollen behindertengerecht angelegt werden.
Sollte der von Wright erwähnte Zeitplan eingehalten werden können, hätte dies den Vorteil, dass die Baustelle nicht dem Verkehrsversuch in die Quere kommt, der wohl frühestens im kommenden Frühjahr starten soll. Dann wäre die Maßnahme in der Nordanlage schon erledigt.