Wehren freuen sich über Zuwachs

Mücke (sf). Gemeindebrandinspektor Martin Schlosser begrüßte dieser Tage die Teilnehmer der Jahreshauptversammlung aller Mücker Feuerwehren. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung von der Ober-Ohmener Feuerwehr. Die Tagesalarmbereitschaft in Mücke sei gut und dafür gebühre einigen Arbeitsgebern ein großes Dankeschön, so Schlosser. Er erinnerte an besondere Einsätze wie die Personensuche am Kratzberg oder die Einsätze des Kats-Zuges in Dillenburg und Cölbe.
Besonders schwer war der Einsatz bei zwei schweren Unfällen mit Toten. Über das Einsatzgeschehen hatte Johannes Kaus einen Film angefertigt.
In den 12 Ortsteilwehren ist die Zahl der Aktiven sogar gestiegen, von 287 in 2021 auf jetzt 300. 2020/21 gab es 261 Einsätze. Es wurden 75 Personen bei Verkehrsunfällen oder anderen Hilfeleistungen gerettet, leider gab es auch acht Tote zu beklagen.
Aus der Atemschutz-AG berichtete Patrick Schott: »Wir boten nach der langen CoronaPause als erste Feuerwehr im Landkreis wieder eine Belastungsübung an.« Es fand auch eine Ausbildung in einer feststoffbefeuerten Brandcontaineranlage statt. Diese Ausbildung werde auch in Zukunft weiterhin eine wichtige Rolle spielen, da viele Geräteträger selten unter Atemschutz eingesetzt werden können und somit die Erfahrung von realen Brandsituationen fehlt.
Die Atemschutzwerkstatt hat im vergangenen Jahr rund 1100 Einzelprüfungen durchgeführt. Für die IuK-Gruppe sagte Dennis Sann, mit der neuen technischen Ausstattung des ELW müsse immer geübt werden. Lobend äußerte er sich Sann über die neue Hessenalarm-App. Der Umbau der Sirenen von analog auf digital sei in Arbeit. Jürgen Mühlebeck berichtete vom Kats-Zug. Übungen und Weiterbildungen haben auch hier Priorität. Am Flensunger Hof wird demnächst eine große Übung abgehalten, denn dort sind teilweise mehr als 300 Menschen gleichzeitig auf dem Gelände untergebracht. Bei der Ahrtalkatastrophe war man zwar in Bereitschaft, wurde aber nicht angefordert. Aber der Mücker Kats-Zug wurde zur überörtlichen Hilfe geordert wie in Dillenburg und Cölbe.
Manuel Jünger berichtete, die Zusammenarbeit mit Homberg, Gemünden Felda und Kirtorf habe sich sehr gut eingespielt. Im Juni 2020 wurden die vier Kommunen mit dem Projekt Brandschutzteam Vogelsberg West zur Feuerwehr des Monats ernannt. Ausschlaggebend war die Zusammenarbeit im Bereich Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung. Derzeit laufen die Vorbereitungen zur Brandschutzhelferausbildung beim Personal des Schwimmbads Aquariohm.
Fünf Jahre seien seit der Verabschiedung des Bedarfs- und Entwicklungssplans vergangen. Von der beauftragten AG wurde damals empfohlen, den Plan nach fünf Jahren zu aktualisieren. Dies sei aufgrund von Neuerungen in den Verordnungen nicht realisierbar.
Zur Analyse der vorhandenen Gefährdungsarten und Gefährdungsstufen komme noch die Analyse der Wasserversorgung hinzu. Dies sei nur in enger Zusammenarbeit mit dem Bauamt realisierbar.
Alle Mitglieder der Einsatzabteilung der Feuerwehr Mücke haben ab sofort freien Eintritt im Mücker Schwimmbad, wurde noch mitgeteilt.
Die neue AG Waldbrand besteht bisher aus drei Mitgliedern. Hier fand eine Schulung statt. Das Mücker Vegetations- und Waldbrandkonzept wurde vor einigen Wochen im Entwurf erstellt und wird im Winterhalbjahr vorgestellt.
Für die Gerätewarte-AG berichtete Tobias Hof, man habe sich für das Programm Florix entschieden. Man sei auf dem Weg, alle feuerwehrtechnischen Gegenstände zu dokumentieren. Aktuell befinde man sich noch in der Probephase. Der Tag der Geräteprüfung wurde wieder am Stützpunkt organisiert. Das Team um Johannes Kaus versorgte die Presse mit Informationen. Für die Ehren- und Altersabteilung sagte Burkhard Traum, dass sie Ende 2019 wieder zu neuem Leben erweckt wurde, Burkhard Traum sowie Rainer Schlosser sind die Ansprechpartner. Ein Sommerfest in Schlitz wurde organisiert und man freut sich über »Nachwuchs.« Es gibt aktuell sieben Kinder- und acht Jugendfeuerwehren mit insgesamt 193 Kindern und Jugendlichen, so Michaela Wißner. Davon sind 83 Kinder bei den Minis und 110 bei den Jugendlichen. Neun Jugendfeuerwehrmitglieder gingen in die Einsatzabteilungen. Man dankte Julia Hahn, welche als stellvertretende Jugendwartin Ende Dezember 2021 zurückgetreten war. Neu wurde Nils Schomber gewählt.
Bürgermeister Andreas Sommer betonte, dass die Gremien sowie die Bevölkerung voll hinter ihrer Feuerwehr stehen. Kreisbrandmeister Stefan Preuß sprach der Ruppertenröder Wehr ein besonderes Lob aus, sie hatten sich bei Leistungsübungen engagiert.
