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Tiefe Einblicke in den Bergbau

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Von: Jutta Schuett-Frank

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Mit dem Anbringen der letzten Informationstafel auf den beiden Verbindungswegen zwischen den Erzwegen Mitte und Nord konnte die Projektgruppe Erzweg ihr Wanderweg-Trio »Süd, Mitte und Nord« nun vollenden. © Jutta Schuett-Frank

Mücke (sf). Kürzlich haben Mitglieder der Projektgruppe Erzweg die letzte Informationstafel auf dem Verbindungsweg zwischen den Erzwegen Mitte und Nord aufstellt. Damit ist der Verbindungsweg vollständig ausgeschildert und mit Tafeln versehen und gibt den Wanderern umfangreiche Einblicke in die Geschichte des heimischen Bergbaus.

Dieser Tage trafen sich vor Ort Interessierte wie Ortsvorsteher Dirk Decher, Lukas Decher, Bürgermeister Andreas Sommer und Erzkundiger Wilfried Schmidt sowie die Initiatoren Werner Wißner und Karl-Heinz Hartmann.

Der Verbindungsweg ist zweigeteilt und besteht aus einem kurzen westlichen Abschnitt und dem deutlich längeren östlichen Teil, an dem der Weg beginnt.

Von der Grube Ludwigssegen in der früheren Gemarkung Merlau führt der Weg entlang der Grube Eisen Richtung Nieder-Ohmen. Hier gelangt man an den Grubenfeldern Ernestine südlich und westlich dieser Ortschaft vorbei zur Grube Toni und zum Wohngebiet Windhain. Von dort verläuft der Verbindungsweg bis zum Einstieg des Erzweges Nord am Holzwiesenteich bei Atzenhain auf dem östlichen Abschnitt von Nord, um zusammen mit diesem einen Rundkurs zu bilden. Ab dem Holzwiesenteich führt der Weg über die Gruben Dreimorgenfeld bei Atzenhain und Otto-Elisabeth in der früheren Gemarkung Lehnheim zum Ausgangspunkt bei Ludwigssegen zurück.

Die nicht zur eigentlichen Wegstrecke gehörenden Abschnitte führen entlang der westlichen Ränder der Grube Eisen und östlich der Grube Ernestine. Sie bieten Einblicke in Natur belassene Grubenfelder, sind somit auch als themenbezogene Wege zu sehen.

Entlang der Strecke kann man auch andere geschichts-trächtige Objekte wie Merlauer Schloss, Ruppertsröder Teiche, Kratzgrube, alte Wegkreuze, Kreuzteich, Stollenbrüche, Röderberg mit Stollen, Verhüttungsanlagen in Nieder-Ohmen und Merlau sehen.

Werner Wißner kennt jeden Stollen und gibt sein Wissen gerne an Zuhörer weiter. Karl-Heinz Hartmann erinnerte noch einmal an die Entstehungsgeschichte der Erzwege. Er sprach sein Lob an die Gemeinde Mücke aus, denn sie unterstützte das Erzweg-Team.

Mittlerweile stehen die Tafelinhalte des gesamten Erzweges Nord und der Verbindungswege auch digital auf der Homepage der Projektgruppe Erzweg zur Verfügung.

Da ein Streckenabschnitt der Westhälfte über einen unbefestigten Waldweg führt, sind feste Schuhe empfehlenswert. Eine Karte der Verbindungswege sowie die Tafeltexte können auf der Homepage www.erzwanderweg.de eingesehen werden. Der Einstieg in die Wege kann außer an der ehemaligen Grube Ludwigssegen an jeder anderen Stelle erfolgen. Parkmöglichkeiten sind an verschiedenen Stellen vorhanden und in den Karten der Wege kenntlich gemacht.

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