Robert Keller nun 90 Jahre alt

Mücke (sf). Robert Keller ist vielen bekannt als Chronist des Ortes, als unermüdlicher Erforscher von Namens- und Familiengeschichte und Mitverfasser von zwei Bildbänden über Mücke und seine Ortsteile. Nun ist Robert Keller an seinem Wohnort Linden 90 Jahre alt geworden. Der früher in Merlau wohnende Heimat- und Familienforscher feierte am 1. Mai im Kreise seiner Familie und Freunden seinen 90.
Geburtstag.
Vor einiger Zeit hat Keller noch seine Materialien, Erinnerungen und Fotos zum Thema Eisenerzbergbau im Raum Mücke in einer Dokumentation zusammengefasst. Keller, der von Anfang an bis zu seinem Wegzug aus Merlau Mitglied im Verein Kunstturm Mücke war, beginnt sein Buch mit einem ausführlichen Text. Darin beschreibt er die Geschichte des Erzbergbaus von den mittelalterlichen Anfängen bis zur Auflassung der Gewerkschaft Louise, Brauneisensteinwerke Merlau, was im Jahr 1966 geschah.
Er gibt Zitate aus Chroniken, aus Zeitschriften, Geschäftsberichten und technische Zeichnungen zu den Bauten für die Erzgewinnung wieder. Sie ergänzen und veranschaulichen die Entwicklungen und Ereignisse dieser Zeitspanne.
Robert Keller ist 2016 mit seiner Ehefrau Elisabeth nach Linden-Leihgestern in die Nähe seines Sohnes und seiner Schwiegertochter. Seine Frau verstarb leider im Jahr 2020 nach 63 Ehejahren und auch der älteste Enkelsohn Vincent starb schon im Kindesalter. Über seinen früheren Heimatort Merlau hat er mehrere historische und Heimatgeschichtliche Artikel veröffentlicht. Er betreute 15 Jahre lang das Gemeindearchiv in Mücke und das Merlauer Kirchenarchiv und ist in vielen Vereinen in Merlau Ehrenmitglied.
Für diese kulturellen und Heimatgeschichtlichen Tätigkeiten bekam er im Jahre 1993 den Großen Ehrenbecher der Gemeinde Mücke verliehen. 1997 war er, gemeinsam mit seinem verstorbenen Freund Robert Semmler, der Initiator der 800 Jahr-Feier in Merlau.
An seinem neuen Wohnort hat er sich wieder der Familiengeschichte gewidmet. So hat er die Familiengeschichte seiner Ehefrau Elisabeth im Sudentenland erforscht und für seine Kinder und Enkelkinder niedergeschrieben. Auch die Vorfahren seiner Schwiegertochter und seines Schwiegersohnes wurden von ihm erforscht und dokumentiert. Beruflich war er 36 Jahre lang Lokführer bei der deutschen Bundesbahn.
Zu seinem Ehrentag hatten sich viele Familienmitglieder und Freunde eingefunden, um mit Keller dieses runde Jubiläum zu feiern. Seine Enkelkinder Béla und Lily waren auch unter den Gratulanten und seine Enkelin Lily, die zur Zeit in Schweden lebt und arbeitet, war dazu extra aus Schweden angereist, um ihrem geliebten Großvater zu gratulieren. Das Team der Lindener Ratsstube mit seinem Chef Hasan Toker hatte ein reichhaltiges Büffet aufgebaut, das allgemeine Anerkennung fand. So war es für den Jubilar ein rundum gelungenes Fest.