Richtfest an zwei Kita-Baustellen

Mücke (pm). Die Gemeinde Mücke investiert hohe Beträge in die Kinderbetreuung. Das wurde jetzt deutlich durch ein »doppeltes« Richtfest: sowohl die Kita in Groß-Eichen als auch die Kita in Merlau werden derzeit erweitert.
Dieser Tage fand das Richtfest in Groß-Eichen statt, einige Tag später die Feierstunde in Merlau. Zu beiden Veranstaltungen hatte Bürgermeister Andreas Sommer die beteiligten Planer und Architekten, Handwerker, Elternbeiräte, Kita-Leitungen, Ortsbeiräte, Gemeindevorstand und Vertreter des Kreises als auch der Bauabteilung der Gemeinde eingeladen.
Viel Geld für Personal
In diesem Jahr wurden bereits rund 1,5 Millionen Euro in die Infrastruktur beider Gebäude investiert, im kommenden Haushalt 2023 sind weitere 2,1 Millionen Euro vorgesehen, sodass sich die Gesamtausgaben auf 3,7 Millionen Euro addieren. Weitere 200 000 Euro werden in die Ausstattung beider Kita investiert.
Ziel beider Bauvorhaben ist die Aufstockung der Kinderbetreuung vor allem in der Al-tersgruppe unter drei Jahren, aber auch die deutliche Verbesserung der Sozialräume für das Personal, denn teilweise gibt es bis heute keine angemessenen Aufenthalts-, Pausen- und Büroräume.
Die Gemeinde setze damit ihr Engagement in Sachen Kinderbetreuung fort. Seit 2014 seien beispielsweise die Personalkosten der Erzieherinnen und Erzieher um 90 Prozent von ca. 1,8 Millionen Euro auf ca. 3,4 Millionen Euro im Jahr 2023 (Planung) gestiegen. Derzeit arbeiten über 70 Erzieherinnen und Erzieher in den Mücker Tageseinrichtungen und erfüllten damit die Vorgaben an Fachkraftstunden nach dem Kinderförderungsgesetz.
Daneben habe die Gemeinde Mücke alle alten, befristeten Arbeitsverträge entfristet, um dem Fachpersonal eine dauerhafte Perspektive bieten zu können. Auch in neue Betreuungsformen wurde investiert. Seit 2019 besteht am Flensunger Hof die erste Waldgruppe im Vogelsbergkreis, in der 20 Kinder ab drei Jahren betreut und an das interessante Thema Wald und Umwelt herangeführt werden. Speziell fortgebildete Fachkräfte wurden dazu in Kooperation mit Hessen-Forst zu Waldpädagoginnen qualifiziert.
Schallschutzdecke für die Arbeit
Weiter wurde der ehemalige Kindergarten in Ruppertenrod zu einer Tagesstätte ausgebaut, die Großtagespflegestelle in Sellnrod wurde wieder zu einer gemeindlichen Einrichtung, der Fortbildungsetat aller Einrichtungen wurde erhöht, die Ausstattung aller Häuser mit Diensthandy, Laptop, WLAN, Farbdrucker und Mobiliar wurde verbessert und mehrere Kita sind bereits mit Schallschutzdecken ausgestattet, um den Pädagoginnen und Pädagogen ein konzentrierteres Arbeiten zu ermöglichen, so die Bilanz der Verwaltung.
Eine weitere Neuerung, die wesentlich zu Verbesserung der Arbeitsorganisation vor Ort beigetragen habe, sei die Ernennung von stellvertretenden Leitungen in den Kitas gewesenb. Neben der so erfolgten klaren Regelung im Urlaubs- und Krankheitsfall sei es dadurch auch zu finanziellen Anreizen in einem Berufszweig gekommen, der ansonsten wenig Aufstiegschancen biete.
