Reithalle kann gebaut werden

Mücke (ks). Die Reithalle in Atzenhain kann gebaut werden. Das ruft Erleichterung bei den Verantwortlichen des Reit- und Fahrvereins hervor, die das Vorhaben seit Jahren auf der Agenda haben. Die Gemeindevertreter gaben in ihrer jüngsten Sitzung nun einstimmig grünes Licht für eine Änderung des Flächennutzungs- und für den entsprechenden Bebauungsplan.
Der sich mit seiner Anlage südlich von Atzenhain befindende Reit- und Fahrverein plant für eine ganzjährige Nutzung sowie die Erweiterung des Trainingsbetriebs auf seinem Gelände den Neubau einer Reithalle sowie die Verlegung des Parkplatzes und mittelfristig auch eine Erweiterung der Stallanlagen.
Der Reitverein mit seiner relativ großen Mitgliederzahl und zum Teil überregional bekannten Turnieren hat sich besonders die Förderung von Kindern und Jugendlichen auf die Fahnen geschrieben und strebt auch eine stärkere Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten an.
Gemeinde will feiern
Die Großgemeinde Mücke wird in diesem Jahr 50 Jahre alt und das soll gefeiert werden. Aus diesem Anlass wird ein Ausschuss aus Vertretern der Fraktionen und der Verwaltung gebildet. Er soll Termin, Ort und Programm für die Feier festlegen.
Auf Anfragen von SPD- und FW-Fraktion lagen die Antworten vor. Es ging hierbei um die Beschilderung der Radwege Atzenhain, die Starkregenkarte (dauert laut Ministerium noch), um Flyer und Broschüren der Gemeinde Mücke und die Kosten, den Sachstand zu geplanten Baumaßnahmen, Belegungszahlen in den Kinderbetreuungseinrichtungen der Gemeinde, Standorte WLAN der Firma Goetel und Fehlzeiten in der Verwaltung. Die CDU hatte zur Belegung der Dorfgemeinschaftshäuser Nieder-Ohmen und Bernsfeld angefragt.
Aljoscha Merkel (Mücker Bürger) sagte daraufhin, man habe derzeit sehr viele gravierende Probleme und stellte in den Raum, »ob man da etwas zu Flyern anfragen muss?« Viele Eltern treibe die Frage nach einem Kita-Platz für ihr Kind um und zahlreiche Bürger, wo das Geld für die Vorhaben herkommt.
Für die Freien Wähler entgegnete Fraktionsvorsitzender Günther Zeuner, er sei von Bürgern angesprochen worden, die sich nach den Kosten für die Flyer erkundigt hätten.
Ausschuss soll aufarbeiten
Dr. Udo Ornik verwies am Ende der Sitzung auf die kürzlich bekannt gewordenen Kosten für die Ansiedlung von Nordfrost (die Alsfelder Allgemeine berichtete), die an der Gemeinde hängen bleiben. Es seien hier offenkundig »Dinge passiert, die nicht in Ordnung sind. Die Gemeindevertretung hat hierüber auch nie entschieden.« Es stelle sich auch die Frage nach rechtlichen Ansprüchen und ob die Verwaltung das geprüft hat, was Bürgermeister Sommer verneinte. Laut Sommer gab es bisher keine juristische Prüfung rund um den Verkauf. Der vorliegende Kaufvertrag sehe vor, dass mit den 25 Euro pro verkauftem Quadratmeter im Gebiet »Gottesrain« die Erschließung abgedeckt ist, dazukommen der Verzicht auf Anrechnen der Gebührensatzung sowie die Kompensationsmaßnahmen. »Ich muss unterstellen, dass die Gremien beteiligt waren.«
Dr. Hubertus Brunn (CDU) verneinte dies, die Gemeindevertretung sei nicht beteiligt gewesen. In einer Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses sollen die Vorgänge nun aufgearbeitet werden, der Bürgermeister will dazu Protokolle bereitstellen. Er wies aber jetzt schon darauf hin, »dass wir nur Ergebnis- und keine Verlaufsprotokolle haben.«