»Mücke dauerhaft stärken«

Mücke-Flensungen (sf). Aktuell steht »Mücke - unsere Region« im Mittelpunkt von »TraVogelsberg«. Das Projekt »TraVogelsberg« nennt sich eine »kulturelle Einmischung.« Es soll Modelle für Kultur im Wandel aufzeigen und geht auf eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes und des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst zurück. Es wird vom Vogelsbergkreis als Projektträger zusammen mit den Partnerinstitutionen Kulturzentrum Kreuz in Fulda und Lauterbacher Musikschule umgesetzt.
Mit diesem Projekt möchte man die Region in Bewegung bringen und Akteure vor Ort erreichen. Ziel ist es unter anderem, ein kulturelles Netzwerk aufzubauen und Vielfalt, Teilhabe und Demokratie in der Region zu fördern, so stellte Christian Kammler von der Universität Marburg als Moderator das Projekt vor. »Mit Ihnen als Akteure aus Politik, Kunst und Kultur möchten wir besondere Geschichten und Orte in der Großgemeinde Mücke identifizieren«, ergänzte Kammler.
Anliegen der Region
Die Kulturstiftung des Bundes will mit ihrem Programm ländliche Regionen in ganz Deutschland dabei unterstützt, ihre Kulturinstitutionen für neue Aufgaben zu öffnen. Dabei soll es vor allem darum gehen, den Blick auf die Anliegen der Menschen in ihrer Region zu lenken. »Trafo« soll dazu beitragen, »die Bedeutung der Kultur in der öffentlichen Wahrnehmung und die kulturpolitischen Strukturen in Kommunen wie Mücke dauerhaft zu stärken«. Am Eingang des Treffens wurden alle Teilnehmer begrüßt, mit einem Namensschild versehen und mit ihrer Funktion. So stand beispielsweise bei manchen Künstler, Clown, Presse, Bürgermeister oder einfach Mensch auf dem Schild. Der ländliche Raum habe an Bedeutung gewonnen und vor allem auch an Wertschätzung, so Moderator Kammler. Und zu den Teilnehmern gewandt: »Ihr seid wichtig, toll, dass ihr da seid und die Region vertretet«. Die Stärken der Region und des Vogelsberges gelte es nun herausarbeiten. »Denn nichts bleibt, wie es ist - alles ist in Bewegung. So wird aus einem Haus ein altes Haus und vielleicht eine Ruine und dann zu einem besonderen Ort«, referiert Klaus Scheuerl. Ebenfalls zu den Gästen zählten Barbara Brod von der Kreisverwaltung und Carolin Hennings von der Musikschule Lauterbach.
Der Region neue Impulse geben, neue Veranstaltungskonzepte entwickeln und der Region eine unverwechselbare Identität geben, das ist auch das Ziel von Lilian Lamandieu und Katja Niebur, die als Ansprechpartnerinnen vor Ort fungieren.
Von Backhausfest bis Bergbier
Zu drei Themen sollten die Gäste Begriffe abgeben und anschließend wurden alle abgegebenen Zettel vorgelesen. Hier eine kleine Auswahl der Vorschläge: Backhausfeste, Kirchen, regionales Essen, Singen, Posaunenchor, Lesungen, Fasching, Klimafairein. Bergbier Wettsaasen, Dr. Schraml mit Erhaltung der Dorfstruktur, Prof. Lesch, Kinder, Senioren und alte Geschichtenerzähler, Burgwald, Fachwerkkirchen, Bahnhof, Alte Mücke, Ohm, Mittelpunkt Hessen, Steinbrüche, Erzwanderwege, Burgschoan, Falkenhorst als »Lost Place.«
In Gruppen wurden kreative Modelle erarbeitet und anschließend vorgestellt. Als Bilanz des Treffens wurde festgehalten, man bleibt in Kontakt und Lilian Lamandieu wird allen Teilnehmern eine Dokumentation zukommen lassen. Die Gäste wurden angehalten, bei der Folgeveranstaltung weitere Mitstreiter einzuladen. Auch die Jugendlichen sollten angesprochen werden, um sie in den Prozess einzubeziehen.