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Hanna Born ist Maikönigin

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Von: Jutta Schuett-Frank

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Einen Teil der Dorfjugend, die Brauchtum pflegen. Ersteigerer Mika Kratz hat seine Liebste Hanna Born im Arm. © Jutta Schuett-Frank

Mücke-Ruppertenrod (sf). Schon seit über 100 Jahren werden in Ruppertenrod die Mädchen versteigert. Es ist ein Brauch, der immer in der Walpurgisnacht stattfindet. Dort treffen sich die männlichen Jugendlichen hinter verschlossenen Türen und versteigern die Mädchen im Ort. In diesem Jahr war das geheime Treffen im örtlichen Jugendraum.

Alle Mädchen nach der Konfirmation können dort versteigert werden. In diesem Jahr waren es wieder knapp 30 Mädchen, die dann im Sprachgebrauch Muttertiere heißen. Alle jungen Burschen aus Ruppertenrod wohnten der Versteigerung bei. Die Jungs können nach der Konfirmation bei der Dorfjugend einsteigen.

Zu dem Versteigerungskomitee zählten der Vorsitzende Mika Kratz, sein Stellvertreter Marvin Pumm, der Ortsschriftführer Leon Kratz, der Ortsrechnungsführer Felix Wetzstein und der Ortsdienern Andreas Hitzel.

Hohe Preise erzielt

In diesem Jahr wurden durchschnittlich 115 Euro pro Mädchen geboten. Für die diesjährige Maikönigin, Hanna Born, gingen 170 Euro über den Tisch. Ihr Freund Mika Kratz hatte seine Liebste ersteigert. Im sogenannten Perch waren die nichtversteigerten Mädchen. Der Perch wurde von Moritz Geiss gehütet und für 105 Euro ersteigert. Nach der Versteigerung hinter verschlossenen Türen und ohne Mädchen, traf sich die Jugend beim Maifeuer. Am 1. Mai feierten dann die Jugendlichen gemeinsam an der Grillhütte.

Erstaunlich war, so Mika Kratz, dass in diesem Jahr hohe Preise erzielt wurden.

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