Gartenkurs für Ackerpaten
Mücke-Groß-Eichen (sf). Dieser Tage war der erste Arbeitseinsatz der Gartenpaten in der Kita Groß-Eichen. Das Wetter war kalt, aber es wurde sich rasch warm gearbeitet. Eltern und Großeltern kamen mit Rechen, Grabgabeln, Spaten und anderem Arbeitsgerät, um den Garten für die Pflanzungen vorzubereiten. Im Herbst hatte Mark Philippi vom Klimafairein das Land gemulcht, über den Winter hat es geruht.
Die Kindergartenkinder haben jegliches Laub mit ihren Lastern auf den Acker gefahren, damit es dort verrotten kann. Mit einem Acker entsteht ein neuer naturnaher Lernort an der Kita. Dort erleben Kinder praktische Zusammenhänge des landwirtschaftlichen Wirkens hautnah. Sie entscheiden mit, wachsen als Gruppe zusammen und entwickeln Empathie. Vor allen Dingen aber übernehmen sie gemeinsam Verantwortung für ihren Acker, auch wenn es mal erdige Hände gibt.
Jetzt war erst einmal starke Frauen- und Männer-Power gefragt. Ida Steinmetz von Acker e.V. instruierte die Ackerpaten im sogenannten Crashkurs. Die theoretische Vorbereitung dauerte rund eine Stunde und Ida Steinmetz vermittelte viel Wissen. Auch altgediente Gärtnerleute lernten noch viel Neues dazu, zum Beispiel, dass man die Pflanzlöcher mit Wasser befüllt und dann die Pflänzchen einsetzt. Das Angießen der Pflanzen braucht es nicht, denn das Wurzelwerk holt sich die Feuchtigkeit aus der Tiefe.
Jede Menge Wissen vermittelt
Auch das Pflanzen der Kartoffeln wurde erläutert, und dass man sie immer mit leichter Erde anhäufen soll, denn das frische Grün ist doch sehr wetterempfindlich. Auch die Aussaat wurde besprochen. Beispielsweise kann man Karotten und Radieschen gemeinsam in ein Beet einbringen, denn die Radieschen können bald geerntet werden, somit braucht man die Karotten nicht zu vereinzeln. Die Radieschen dienen somit als Platzhalter. Es war jede Menge Input, und die Verantwortlichen hoffen, dass die Ackerpaten das Wissen verinnerlicht haben. Ida Steinmetz wird im ersten Gartenjahr das Projekt begleiten und bei den künftigen Pflanzungen vor Ort sein.
Gepflanzt werden beispielsweise Fenchel, Pastinaken, Karotten, Zuckermais, Tomaten, Kürbis, Zuccini, Kartoffeln, Zuckererbsen, Buschbohnen oder auch Palmkohl, um einige Köstlichkeiten zu nennen.
Die Beete wurden gut vorbereitet. Alles wurde umgegraben und dann gelockert, die Beete nach den entsprechenden Größen abgesteckt, und nun heißt es warten. Bei der ersten Pflanzung werden auch Kindergartenkindern in das Gartenprojekt involviert.
Vom Klimafairein waren Dr. Sabine Schmalz, Marlen Philippi, Ackerpate Lothar Schellhaas und Karin Liyanage dabei. Kindergartenleiterin Christiane Schuld war begeistert, dass so viele aktive Schaffer das Projekt begleiten.