Ein Dschungel voller Narren

Mücke-Ruppertenrod (sf). Nach zwei Jahren Zwangspause starteten die Narren vom Ruppertenröder Karnevalsverein (RKV) am Wochenende jetzt wieder voll durch. Das Moderatorenteam mit Ortsvorsteher Loris Plate, Lucian Schindler und Nico Horst dirigierte die Narrenschar durch den Dschungel. »Im Dschungel sind die Narren los« lautete das Motto der Kampagne und so bereicherten Giraffen, Löwen und andere Tiere die Sitzung.
Gestartet wurde mit dem Einzug des Prinzenpaares Sabrina und Axel Becker und des Kinder-Prinzenpaares Malte und Marie. Auch wurden wieder Ehrungen ausgesprochen. Der Prinz ist 33 Jahre aktiver Fassenachter und Lucien Schindler, Hanna Born, Jana Sophie Gerhardt und Tanja Pumm (ausgeschieden aus dem Moderatorenteam) wurden für je elf Jahre als aktive Fassenachter geehrt.
Der Pfarrer und die Vogelsberger
Auch der Ortspfarrer mischte auf der Bühne mit. Unter dem Motto »Frauen und andere Unfälle« betrat Markus Witznick die Bühne. Seine Liebe zu Bibi und Tina wurde hart auf die Probe gestellt, weil Bibi fremdgegangen war. In seinem Lied »Vulsberger Frauen, ihr seid so geil« brachte er seine Liebe für die Damen zum Ausdruck.
Aber auch bei den Vogelsberger Männern fand er zwei ganz besondere Fähigkeiten. Nachdem er alle Folgen von »Dr. Stefan Frank, der Arzt, dem die Frauen vertrauen«, gesehen hatte, beschloss er seinen Beitrag mit einer kindgerechten Version von »Layla«: »Ich hab ein Einhorn, das heißt Conny.«
Begrüßt wurden auch Abordnungen aus Ober-Ohmen, Groß-Eichen und Gemünden. Stolz und grazil traten dann die Gardetänzerinnen der Silberfunken auf. Trainiert werden sie von Larissa und Luisa Kratz. Sie trugen neue grüne Gardekostüme.
Als »Nico und sein Alter« betraten Nico und Christian Horst die Bühne. Sie plauderten aus dem heimischen Nähkästchen. Auch das Gendern wurde aufs Korn genommen, denn Muttermilch heißt nun Erziehungsmilch und Karl L. will die Beipackzettel diskriminierungsfrei ändern.
Die Funkengarde brillierte auf der Showbühne und trainiert werden die Tänzerinnen von Lena Myska und Isabell Raßner. Auch sie mussten eine Zugabe tanzen. Gemünden brachte ein Gastgeschenk aus dem Weltall mit. Eine Live-Vorstandssitzung des RKV zeigten Tobias Hof und Axel Becker. Und immer wieder ging es um die Flasche Williams.
Die Nachtigallen ließen Lieder aus dem Dschungel und aus der »Mundorgel« erklingen. Beifall war ihnen sicher und es wurde kräftig mitgesungen. Es zwitscherten dann aus dem Dschungelleben Katja Merz, Karina Liehr-Kratz, Tanja Pumm und Stephanie Jäger.
Mirko Faust nahm kein Blatt vor den Mund. Zuerst Corona und dann noch Putin, nicht zu vergessen Karl Lauterbach und die Klimaaktivisten der »letzten Generation«. Das mit der letzten Generation sei gut, denn wer könne sich Jason oder Chantalle als Opa oder Oma vorstellen.
Pressköpp in concert
Eine Augenweide ist immer die Prinzengarde, die Einstudierung hatte Antonia Raßner übernommen. Päggy und Mändy (Timo Köhler und Antke Akmann) aus dem »Koinboildorf« hatten anschließend die volle Aufmerksamkeit. Dass die Kirche und der Puff aus dem gleichen Grunde geschlossen waren, das schaffte nur Corona. Wortakrobatik wie »Tatü-Tatatoo« und die Bühnenschau sind ihr Markenzeichen.
Zum Lied »The Lion sleeps tonight« wurde es wild, die RKV-Männer hatten auch in Sachen Dschungel-Akrobatik viel zu bieten. Ohne Zugabe durften sie nicht von der Bühne abtreten. Die Pressköpp, eine Ruppertenröder Bande, gaben dann ein Konzert auf der Dschungelbühne. Vertreten waren Karl Dall (Kai Volp), Helene Fischer (Tobias Hof) und Kerstin Otto (Christian Horst) mit dem Lied »Regenbogenfarben«, oder auch »Finch Asozial« war mit Manuel Myska dabei und zu guter Letzt stürmten DJ Robin und Schürze den Dschungel.
Gegen Mitternacht wurde nach viel begeistertem Applaus das Finale eingeläutet und dann ging die Party noch lange weiter. An der Kamera hielt Siegbert Merz die Stellung, den richtigen Ton bei der Technik trafen Timo Rühl und Roland Bender und für die Musik zeichnete Harald Winter verantwortlich. Robin Myska und Janne Hof waren die Bühnenschieber.

