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Die Magie des Eisens

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Die neue Ausstellung im Kunstturm zeigt Stahlskulpturen von Evangelos Papadopoulos. © Red

Mücke (pm). Mit einer Ausstellung von Werken des Bildhauers Evangelos Papadopoulos geht der aktuelle Ausstellungsreigen im Kunstturm Mücke zu Ende. Vom 18. September bis zum 13. November werden die Exponate des Düsseldorfer Künstlers unter dem Titel »Eisen. Die Magie des Eisens, die Magie der Form« zu sehen sein und sich auf ihre ganz eigene Weise in den Kontext dieses einzigartigen Ausstellungsraums einordnen.

Stahl ist der Ausgangspunkt für die Werke von Evangelos Papadopoulos, der Freie Kunst an der Kunstakademie Münster studierte. Papadopoulos beschäftigt sich mit der Frage nach dem gegenseitigen Einfluss von Material und Erscheinung und dem intuitiven Formungsprozess vom Ausgangsmaterial bis hin zur endgültigen Gestalt. Er erhielt ein Stipendium des Deutsch-Chinesischen Künstleraustauschs und war Preisträger der Fördergesellschaft Kunstakademie Münster e. V. 2015 und 2016 hatte er einen Lehrauftrag an der Hochschule Darmstadt. Evangelos Papadopoulos lebt und arbeitet in Düsseldorf.

Für die Ausstellung in Mücke hat Papadopoulos Exponate gewählt, die sich primär als Wandobjekte gestalten. Dabei hat er stets die Gegebenheiten des Kunstturms im Blick. »Der Turm ist ein besonderer Ausstellungsort mit sehr interessanten und herausfordernden Aspekten. Die Fensterfronten z. B. schränken ein und zwingen gleichsam zu neuen Ausstellungskonzepten. Ein Raum, der den Blick ins Innere und den Blick nach Außen zulässt. Solche Widerstände empfinde ich als sehr inspirierend für die installative Arbeit«, sagt Papadopoulos, der den Kunstturm schon seit längerem kennt. An der ErzArt 2018 hat er mit einer Installation teilgenommen.

Neue Installation

Zustande kam der Kontakt zwischen den Kuratoren Thomas Vinson und Volker Schönhals bei einem Ausstellungsbesuch in Düsseldorf. »Dass Evangelos schwerpunktmäßig mit Stahl, also auch mit Eisen, arbeitet, passt natürlich zu hundert Prozent in den Kunstturm«, so Volker Schönhals, der sich freut, mehr von Papadopoulos zu präsentieren.

Dazu der Künstler: »Die Ausstellung setzt sich mit dem Material Eisen und mit den Möglichkeiten eines formgebenden Prozesses mit diesem Material auseinander. Der verwendete Stahl besteht zu fast 99 Prozent aus Eisen. Der Kunstturm erinnert an die Zeit des Erzabbaus und wird für die Ausstellungsauer das Material Stahl beherbergen. In gewisser Weise schließt sich also ein Kreis.«

Um zu verdeutlichen, wie er seine Arbeiten gestaltet und in den Kontext des Kunstturms setzt, wird Papadopoulos bis zur Eröffnung der Ausstellung am 18. September eine Installation erschaffen, in der die Animation eines 3D-Modells integriert werden soll. Geformt mit dem eigenen Körper und kombiniert mit geradlinigen U-Profilen und LED-Lichtröhren wird dieses Werk explizit die einwirkenden Kräfte und Bewegungen sichtbar machen. Die für die Ausstellung ausgewählten Exponate werden der Idee von Wachstum, Komplexität und der Entfaltung der Form im Raum Rechnung tragen. Die Wandobjekte werden nicht nur durch ihre Bearbeitung bis hin zu Anmutungen von Stoff bestechen, sondern auch durch den Einbezug von Licht und Perspektive auf die Wahrnehmung.

Vernissage

»Wir freuen uns sehr, dass mit Evangelos Papadopoulos erneut ein Künstler zu uns nach Mücke kommt, der nicht nur die Geschichte rund um die Erzgewinnung in seinen Werken interpretiert, sondern auch den Turm einmal mehr in Szene setzt«, sagt Thomas Vinson. Mit Volker Schönhals wird er zur Vernissage in die Ausstellung einführen. Auch der Künstler wird am 18. September vor Ort sein.

Die Ausstellung ist sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet und kann auch nach telefonischer Voranmeldung besichtigt werden (0172 1365286). Gefördert wird sie von der Art Regio, dem Kulturengagement der Sparkassenversicherung.

Infos zu Kunstturm und Ausstellung auf der Website www.kunstturmmuecke.de.

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