Broschüre stellt Kirchen heraus

Mücke (ks). Eine neue Broschüre soll demnächst die historischen Kirchen der Gemeinde ins rechte Licht rücken. Das teilte Bürgermeister Andreas Sommer jüngst in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses mit. Er stellte den Ausschussmitgliedern einen Entwurf der Broschüre vor. Der Entwurfe liegt gerade den Kirchenvorständen zum »Absegnen« vor. »Das ist ein Projekt, das mir sehr am Herzen liegt,« so Sommer.
Die Broschüre ist fast schon ein kleines Buch mit ihren 50 Seiten. Jede der Kirchen wird dabei ausführlich auf vier Seiten gewürdigt. Eine Fotografin wurde beauftragt, aus 1500 Bildern wurden die schönsten herausgesucht.
Besonderen Wert habe man auf die Details in den Kirchen-innenräumen gelegt, so Sommer. »Denn da sind wahre Schätze versteckt.« Daneben sei es auch spannend, das Nebeneinander von alt und modern darzustellen.
Dabei habe man sich bewusst auf historische Gebäude konzentriert, trotzdem aber das Bernsfelder Gotteshaus als einzige moderne Kirche auch mit aufgenommen. Das geschah in Verbindung mit der Ilsdorfer Kirche, die früher bekanntlich in Bernsfeld gestanden hatte und dann in den 1980er Jahren dort abgebaut und im anderen Ort wieder aufgebaut wurde.
Die Texte in der Broschüre stammen von den Pfarrerinnen und Pfarrern und den Kirchenvorständen. Auf die Frage nach den Kosten nannte Sommer vor allem den Punkt Fotos, hier hätten Bilder samt Bildrechten 7000 Euro gekostet.
Die Höhe der Auflage sei noch unsicher, hier erwarte man sich von den Kirchenvorständen entsprechende Hinweise. Günther Zeuner (FW) fragte nach, warum man nicht die katholischen Kirchen sowie die der Chrischona-Gemeinschaft mit aufgenommen habe, »die hätten auch das Recht dazu gehabt.« Bürgermeister Sommer entgegnete, man habe sich bewusst dafür entschieden, den Schwerpunkt auf die historische Bausubstanz zu legen »und weniger auf Glaubensfragen.«
Ein Kritikpunkt Zeuners war auch, dass man die Kirchen zwar vorstellt, sie aber in der Regeln (mit Ausnahme von Nieder-Ohmen) tagsüber gar nicht besucht werden können, weil sie geschlossen sind. Die Öffnungszeiten dürften aber kein Grund sein, »auf diese Werbung für unsere Kirchen und ihr interessantes Innenleben zu verzichten,« so Sommer.
Man könne auch grundsätzlich einmal darüber nachdenken, ob man die Kirchen tagsüber öffnet. Das kann etwa für Wanderer auf dem Lutherweg interessant sein, aber auch für Andere.