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Bilder mit viel Aussagekraft

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Von: Jutta Schuett-Frank

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Die Künstlerin mit einigen ihrer Werke. © Jutta Schuett-Frank

Mücke (sf). Susanne Durchholz ist eine leidenschaftliche Malerin mit großem Naturtalent, das ihr schon in die Wiege gelegt wurde. Die gebürtige Gelsenkirchenerin hat schon immer gerne gemalt. Jegliche Motive, die ihr gefielen, wurden auf Papier gebracht. Doch in der Schulzeit hatte man das Talent noch nicht erkannt. Seit 1986 wohnt und lebt Susanne Durchholz mit ihrer Familie in Groß-Eichen.

Sie malt gerne, und ihre Motive sind sehr vielfältig. Von Fotos malt sie das Porträt oder den Gegenstand ab, und es ist faszinierend, die so entstehenden Bilder anzusehen. Alles wirkt so lebendig und irgendwie dreidimensional.

Steinmalerei und nun Airbrush

Was bei alle dem nicht außer Acht gelassen werden darf, ist die Zeit. Getreu dem Motto »Gut Ding will Weile haben«. Man sollte nicht erwarten, dass sich so ein Bild innerhalb von Minuten malt, gibt sie zu bedenken. Solche Bilder können auch gut und gern einmal 100 oder mehr Stunden in Anspruch nehmen.

Einen einzigen Grundkurs belegte Susanne Durchholz im Jahre 1997 in Lauterbach - und dort wurde der Grundstein für die Aquarellmalerei gelegt. Und immer entwickelte sie sich weiter in ihren privaten Studien. Sie hat alles gelesen, was sie finden konnte, studierte die alten Künstler und Meister und deren Vorlieben. So kam sie dann auch zur Pastellkunst.

Die Pastellkreide war lange Zeit nur ein Mittel zum Zweck. Erst vor rund 150 Jahren begannen einige Künstlerinnen und Künstler, das Medium und seine Wirkung tiefgehend zu erkunden. Pastellmalerei ist eine Technik, bei der Pigmente auf einen Malgrund aufgetragen werden. Bei der Pastellmalerei mischen sich die Möglichkeiten des Zeichnens mit denen der Malerei. Es können reine Pigmente verwendet werden, häufiger werden die runden oder eckigen Kreiden oder Pastellstifte genutzt

Die Pastellmalerei ist im Grunde genommen kein Hexenwerk. Sie ist wie jede andere Art der Kunst sowohl eine Übungs- als auch eine Interpretationssache. »Auf das Vorzeichnen eines Bildes lege ich großen Wert«, sagt die Groß-Eichener Malerin. »Dabei mache ich mich mit dem Bild vertraut, tauche in das Motiv ein und stimme mich darauf ein. Ein Abpauschen kommt für mich niemals infrage.«

Unverzichtbar ist es, sich im Vorfeld intensiv mit der Vorlage zu befassen. Bei Tieren beispielsweise, so Susanne Durchholz, ist es wichtig, diese eine Weile zu beobachten, ihre Bewegungen, Gewohnheiten und besonderen Merkmale wie Augen, Fellstruktur oder ähnliches zu studieren, um diese anschließend bestmöglich aufs Papier bringen zu können. Ebenso wichtig ist die innere Ruhe. Wer keine Ruhe zum Malen hat, kann auch nicht gescheit malen. Ehemann Udo Durchholz fällt dabei eine große Rolle zu. Als gelernter Bäckermeister verwöhnt er seine Frau kulinarisch und unterstützt sie immer gerne. In Lohn und Brot ist Susanne Durchholz beim Studentenwerk in Gießen, denn von der Malerei kann man nicht seinen Lebensunterhalt bestreiten.

Fotografen aus der ganzen Welt stellen ihr die Bilder zur Verfügung, und dann setzt sie diese in sogenannte lebende Kunstwerke um. Aus einem einfachen Kinderbild etwa erschafft sie dann ein bezauberndes Portrait.

Durchholz hat ihren Kunststil noch erweitert und bemalt Steine. Dies allerdings mit Acrylfarben. Gesichter darauf, klein und ganz akribisch gemalt, zeigen bekannte Persönlichkeiten, wie beispielsweise Albert Einstein und viele weitere.

Ihr neuestes Steckenpferd ist die Airbrush-Technik. Damit werden dann auch künftige Kunstwerke in Groß-Eichen entstehen.

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