»Unmengen an Beton eingebaut«

Homberg-Maulbach (ks). Im Zuge der Bauarbeiten an der Autobahn 49 werden auch zwei Strommasten der Avacon-Hochspannungsleitung verlegt (Nr. 6 und 7). Laut Beobachtern an der Baustelle hatten die beteiligten Firmen dieser Tage dabei erhebliche Mühe. Denn der Mast Nr. 6 sitze an der tiefsten Stelle der Stromleitung auf dem Abschnitt durch das Gemarkungsgebiet Meisebach, er wurde 2020 gegen heftigen Widerstand der A 49-Gegner versetzt und dann wieder zurückversetzt.
Der Mast wurde dann erhöht, was erlaubt war.
Um ihn zu stabilisieren, seien »Unmengen an Beton zusätzlich zum ursprünglichen Fundament eingebaut worden«. Was dort geschehe, das sei nicht geplant gewesen, so die Kritiker. »Es zeigt, wie ungeeignet wenigstens dieser Abschnitt für den Bau einer Autobahn ist und wie schlampig die Arbeiten vorbereitet wurden.« Durch den von der Planfeststellung abweichenden Umbau der beiden Masten würden sich massive zusätzliche Eingriffe in die Natur ergeben. Die Arbeiten fänden in einem Quellgebiet statt. Damit könne eine Verschlechterung der Oberflächengewässers einhergehen. Zudem würden Baugrubenwässer widerrechtlich in den Meisebach abgeleitet.
Auch die umfangreiche Einbringung von Stahl und Beton in den Untergrund des Wasserschutzgebietes sei nicht planfestgestellt und man kenne dazu keine Genehmigung. Falls sie ergangen sei, habe die erforderliche Beteiligung des BUND nicht stattgefunden.
Laut Bau-Arge gibt es dagegen »keinerlei technische Herausforderungen und alle Arbeiten laufen planmäßig«. Das lässt auch die Avacon so verlauten. Im Bereich der Masten 6 und 7 werde die Autobahn im Vergleich zum Ursprungsgelände erhöht.