Unangenehme Überraschung

Homberg-Bleidenrod (eva). Eine unangenehme Überraschung erlebten dieser Tage die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) Bleidenrod. Wie in jedem Jahr war vom Schnittgut der zahlreichen Bäume auf dem zwischen Bleidenrod und Büßfeld liegenden Obstbaumrundstück ein majestätischer Stapel für das traditionelle Maifeuer in Bleidenrod aufgeschichtet worden.
Ordnungsgemäß war das Verbrennen des reinen Schnittgutes am 30. April angemeldet und eine Genehmigung dafür eingeholt worden.
Man lege seitens des OGV stets Wert darauf, dass alles streng nach Vorschrift gehandhabt wird und auch nur Baumschnittgut beim Maifeuer Verwendung findet, sagten Vorsitzender Bernd Scholz und dessen Stellvertreter Manuel Schultheiß.
Sah jetzt kurz vor dem Maifeuer auf den ersten Blick alles korrekt aus, so staunten die Obst- und Gartenbauer beim näheren Hinschauen nicht schlecht. Denn bei dem schon aufgeschichteten Stapel von Baumschnittgut hatte jemand illegal seinen Müll entsorgt.
Dabei, so Bernd Scholz und Manuel Schultheiß, habe sich der heimliche Müllentsorger die »Mühe« gemacht, seinen Unrat in dem Holzschnittgut-stapel zu verstecken, sodass man es auf den ersten Blick gar nicht gesehen habe. Also sei sich derjenige, der dort illegal seinen Müll abgeladen hat, seines unrechten Handelns durchaus bewusst gewesen.
Damit kein Unrat beim Maifeuer verbrannt wird, werde nie öffentlich darum gebeten, Holz zum Feuerplatz zu bringen. Denn dann bestehe die Gefahr, dass auch Nägel oder andere Metallstücke nach dem Verbrennen zurückbleiben und daraufhin die Gerätschaften wie Rasenmäher oder insbesondere auch die Reifen des Teleskopladers, mit dem Volker Lein dankenswerter Weise den OGV beim Aufräumen und Stapeln des Schnittgutes unterstützt, beschädigt werden könnten. Neben den illegal abgelagerten und noch mit Scharnieren und weiteren Metallteilen versehenen Holzresten - vermutet wird, es könnte sich dabei um einen Hasenkasten oder Ähnliches handeln - wurde sogar auch noch ein Campingstuhl im Stapel des Schnittgutes versteckt.
»Es ist schade, dass es Menschen gibt, die meinen, so einen Holzstapel ausnützen zu können, um ihren Unrat auf einfachste Art und Weise schnell loszuwerden«, ärgert sich Bernd Scholz. So sei es heutzutage doch wirklich nicht schwierig, seinen Müll ordnungsgemäß zu entsorgen, ohne dass weitere Kosten entstehen, anstatt seinen Unrat heimlich auf dem Obstbaumgrundstück des naturverbundenen OGV abzuladen.
So mussten die beiden kurz vor dem Maifeuer den ganzen Stapel sicherheitshalber auseinandernehmen, um ihn von sämtlichem Unrat zu befreien.
Zwar sorgte diese Müllablagerung im Vorfeld für Unverständnis und Unmut, doch ließen sich die Bleidenröder dann ihre Freude beim traditionellen Maifeuer nicht nehmen.
Wenn der illegale Müllentsorger auch als Gast zugegen war, wäre zu hoffen, dass er sich zumindest für seine Tat geschämt hat, denn die »Tat« war auf jeden Fall auch Thema bei den Gästen des Maifeuers.