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»Nicht mehr viel Fichtenholz«

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Von: Kerstin Schneider

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Im Stadtwald ist in diesem Jahr deutlich mehr Holz geerntet worden als eigentlich vorgesehen war. Das wird sich im kommenden Jahr ändern. © Oliver Schepp

Homberg (ks). In der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses gab Revierförsterin Claudia Mävers einen Bericht zur aktuellen Lage im Stadtwald ab. Kürzlich hatte für Interessierte auch eine Begehung im Wald stattgefunden. Anfang des Jahres sind an der Buchholzbrücke Buchen eingeschlagen worden, um dem Wald mehr Licht zu geben, so Mävers. Auf der Hart wurden Kiefern- und Buchenbestände durchforstet.

Höhere Preise - höhere Einnahmen

Sehr ärgerlich sei ein Windwurf im März gewesen, »dadurch haben wir deutlich mehr Holz ernten müssen als vorgesehen war«. Zudem ist viel sogenanntes Käferholz von Fichten angefallen. Insgesamt waren es rund 600 Festmeter mehr als geplant. »Jetzt hat die Stadt nicht mehr viel Fichtenholz«, so Mävers. In den kommenden Jahren werde die Holzernte entsprechend geringer ausfallen müssen.

In den neu angepflanzten Kulturen haben viele Pflegearbeiten stattgefunden. Zudem gab es im Bereich Hart viel Wegebau, »alle Wege wurden dort instandgesetzt«. Darüber hinaus gab es einige Verkehrssicherungsmaßnahmen an Straßen, dort wurden Bäume beseitigt.

Durch die überplanmäßige Holzernte und gestiegene Preise stiegen auch die Einnahmen und zwar auf 65 000 Euro. Die Ausgaben lagen bei 40 000 Euro. »Seit dem Jahr 2007 hat die Stadt mit ihrem Wald insgesamt 430 000 Euro verdient,« sagte Mävers.

Für die kommenden Monate und Jahre sei aber schwer abzuschätzen, »was auf uns zukommt«. Derzeit gebe es eine »Wahnsinnsnachfrage« nach Holz. Diese hängt aber auch an der Baubranche und deren Konjunktur. Und hier gibt es wegen Ukrainekriegs und hoher Kosten derzeit deutliche Bremsspuren.

Wenn es wirklich zu einer Rezession kommen sollte, dann stürzten die Holzpreise mit großer Wahrscheinlichkeit wieder ab, so Mävers. An geplanten Vorhaben für das kommende Jahr nannte sie weniger Durchforstung, die Pflege der Neuanpflanzungen (es kommen keine neuen dazu) und die Instandsetzung von Wegen an der Buchholzbrücke.

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