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NABU hat viel vor

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Der NABU möchte auch Kinder für die Natur begeistern. Hier einige der »Dreckspatzen« mit Futterhäuschen, die sie für Gartenvögel gebaut haben. Am kommenden Samstag geht es ab 10 Uhr um Tierspuren. © Red

Homberg/Gemünden (pm). Im September 2021 bereits hat die Neu-Aufstellung und Neu-Orientierung der NABU-Gruppe Homberg begonnen. Neu in Hinsicht auf die räumliche Erweiterung der NABU-Gruppe von Homberg auf Homberg-Gemünden, da sich die Gruppe in der Nachbargemeinde Gemünden leider aufgelöst habe. Durch die Fusion »soll naturinteressierten Mitbürgern aus der Nachbargemeinde die Möglichkeit gegeben werden, sich weiterhin auszutauschen und zu engagieren«, so der NABU in seiner Mitteiung.

Neu ist ebenso, dass der Vorstand nun aus vier Vorstandssprechern/innen besteht, die sich die Vorstandsaufgaben untereinander aufteilen.

Organisatorische und administrative Themen wie Satzungsänderung, Vereinsregistereintragung und ein Update der NABU-Homberg-Gemünden-Homepage standen so zu Beginn des Jahres 2022 verstärkt im Vordergrund - genauso wie die Fragestunde im Februar 2022 zur Bürgermeisterwahl in Homberg, die von vielen interessierten Bürgern besucht wurde.

Krötentunnel reparieren

Im März - pünktlich zur Krötenwanderung - wurde der Krötenzaun bei Wäldershausen errichtet und das »über-die-Straße-tragen« der Kröten fand wie bereits in den vorangegangenen Jahren statt. Die Arbeiten an den Baustellen für die A 49 blieben auch dort nicht unbemerkt: eine erhöhte Anzahl nicht nur von Lkw-Fahrten war dort festzustellen - häufig eine große Gefahr für die Kröten und die Krötenretter. Insgesamt konnten dort etwa 1100 Kröten über mehrere Wochen gerettet werden, leider sei aber die Zahl der überfahrenen Kröten nicht gesunken. Das jedoch könnte sich ab 2024 ändern. Der vor Jahrzehnten dort gebaute, aber nicht funktionsfähige Krötentunnel wurde bei einem Ortstermin zusammen mit Vertretern von RP Gießen (ONB), Hessen Mobil Schotten, BUND Vogelsbergkreis, NaturProfil und dem Besitzer des Hofguts Wäldershausen vor Ort in Augenschein genommen und eine mögliche Instandsetzung nach aktuellen Vorgaben und Möglichkeiten besprochen.

Im Sommer wurden dann bereits Vorbereitungen für die Überwinterung von Fledermäusen getroffen: Die Instandsetzung des seit geraumer Zeit überfluteten Wasserhochbehälters bei Homberg in Richtung Dannenrod fand in Zusammenarbeit mit der Stadt Homberg statt. Der Behälter steht nun wieder als Winterquartier für die geflügelten Säugetiere zur Verfügung.

Das Projekt »Renaturierung der Kirschenallee« nahm dann im Herbst Fahrt auf. Gemeinsam mit der Stadt Homberg wird dieses Projekt zurzeit konkret angegangen. Die nun aktualisierten Pläne wurden der neuen Bürgermeisterin vorgestellt und die Vorgehensweise wurde in diversen Terminen abgesprochen. Gemeinsam soll die Renaturierung der Kirschenallee noch mit den Behörden abgestimmt werden, um auch die Finanzierung auf sichere Beine zu stellen.

Und mit der Kirchengemeinde Homberg wird seit vergangenem Herbst Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren die Möglichkeit gegeben, sich bei den »Dreckspatzen« im zweimonatlichen Rhythmus einen Samstag lang mit naturnahen Themen anzufreunden.

So wurde im Oktober der Lebensraum »Streuobstwiese« vorgestellt und Apfelsaft gepresst. Im Dezember wurde von jedem Kind ein Futterhäuschen für Gartenvögel gebaut - für Februar steht die Erkundung von Tierspuren auf dem Plan. Nach diesem Jahr der Neuaufstellung möchte der Vorstand jetzt aber auch der Bevölkerung Einblick in die diversen Projekte, mit denen sich der Vorstand beschäftigt, geben. So ist neben Exkursionen in die Natur zum Beispiel eine Besichtigung des Fledermaus-Felsenkellers in Burg-Gemünden mit Fledermausexperten geplant. Nähere Informationen dazu werden folgen. »Die NABU-Gruppe Homberg-Gemünden freut sich jetzt auf das Jahr mit vielen Aktionen in und rund um, aber vor allem auch für unsere Natur und Umwelt.«

Am Samstag, den 4. Februar 2023, treffen sich interessierte Kinder von sechs bis zwölf Jahren im Gemeindehaus um 10 Uhr in Homberg an der Stadtkirche. Bis 15 Uhr werden den Kindern spielerisch die charakteristischen Merkmale von Tierspuren nahegebracht. Bitte an bequemes und festes Schuhwerk und warme Kleidung denken. Für Essen und Trinken ist gesorgt.

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