Mit Gewehr auf Katze geschossen
Homberg-Bleidenrod (pm). Ein Fall von Tierquälerei wurde offenbar, als die Besitzerin einer kranken Katze beim vergangenen Tierarztbesuch eine schlimme Diagnose mitgeteilt bekam: Nach dem Röntgen der Katze konnte man zwei Luftgewehr-Projektile auf dem Röntgenbild erkennen.
Solche Projektile sind nicht harmlos, sie können zu schweren inneren Entzündungen, Einschränkungen im Bewegungsapparat und Organversagen führen, meinte der Tierarzt. Weil es sich um Bleigeschosse handelt, kann auch eine Bleivergiftung nicht ausgeschlossen werden. Auch eine Operation, um die Projektile zu entfernen, ist nicht ungefährlich. Insbesondere in der Nähe der Wirbelsäule, wie es hier der Fall ist, kann es zu Lähmungen kommen.
Oftmals werden Schussverletzungen bei Katzen vom Besitzer gar nicht bemerkt, weil die Einschusslöcher klein sind und schnell verheilen können. Innerer Entzündungen und langwierige Schmerzen oder gar der Tod sind dann die Folge dieser Tierquälerei.
Die Besitzerin ist empört und bezeichnet das Schießen auf wehrlose Tiere als feiges Verhalten: »Hierbei wird bewusst das Leid und womöglich der Tod des Tieres in Kauf genommen«.
Weil der Tierquäler eindeutig gegen das Tierschutzgesetzt verstößt, hat die Besitzerin Strafanzeige bei der Polizei in Alsfeld erstattet. Wer Hinweise hat, der wird dringend gebeten, sich bei der Polizeidienststelle in Alsfeld zu melden. Auch anonyme Hinweise werden entgegengenommen.
Ob das Verschwinden eines schwarzen Katers der Katzenhalterin im Frühjahr dieses Jahres womöglich mit dem Tierquäler in Verbindung gebracht werden kann, könnte nicht ausgeschlossen werden, meint sie. »Sollten weitere Besitzer von Tieren in Bleidenrod bei ihren Vierbeinern ähnliche Verletzungen oder Auffälligkeiten feststellen, sollten sie dies vom Tierarzt überprüfen lassen und sich gegebenenfalls an die Polizei wenden«, rät sie.