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Homberg bekommt zwei Autobahn-Anschlusstellen...

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Von: Kerstin Schneider

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Autobahn-Anschlussstelle Homberg an der A5. FOTO: KS © Kerstin Schneider

Homberg/Mücke (ks). Die Gemeinde Mücke wird keine »eigene« Autobahn-Anschlussstelle an der A5 erhalten. Dafür bekommt Homberg mit der Fertigstellung der Autobahn 49 ab 2024 gleich zwei Anschlussstellen. Diese Information gab der Homberger Erste Stadtrat Michael Rotter in der jüngsten Sitzung an die Stadtverordneten weiter. Er berichtete aus einem aktuellen Schreiben des Fernstraßenbundesamtes.

Der Magistrat hatte sich in der Angelegenheit an die Behörde gewandt.

Danach wird die Anschlussstelle an der A49 zwischen Homberg und Appenrod und die Verknüpfung mit der Landesstraße 3072 künftig den Namen »Homberg (Ohm) Nord« tragen.

Dies wird unter anderem mit dem Industriegebiet begründet und dem Wunsch, den Schwerverlastverkehr möglichst aus der Innenstadt herauszuhalten. Die bestehende Anschlussstelle an der A5 soll auch weiterhin »Homberg (Ohm)« heißen, unter anderem auch deswegen, weil die Industriebetriebe der Stadt dann von den Lkw-Fahrern besser gefunden würden.

Damit ist eine Initiative der Gemeinde Mücke gescheitert, die eine Umbenennung der Anschlussstelle in »Mücke« erreichen wollte. Die Fraktion Bürgerforum, die den Antrag in Homberg stellte, hatte ihn auch damit begründet, dass die Aufschrift »Homberg (Ohm)« an der A5 »unheimlich viele Kunden« bringe und sie eine »tolle Werbung für Homberg sei.«

Auf diesen Werbeeffekt wird Mücke also auch zukünftig wohl verzichten müssen.

Allerdings soll hier das letzte Wort noch nicht gesprochen sein, so der Mücker Bürgermeister Andreas Sommer auf Anfrage gegenüber dieser Zeitung: »So schnell werden wir nicht klein beigeben.« Die Mitteilung aus dem Bundesfernstraßenamt hatte die Gemeinde dieser Tage auch erreicht und Sommer zeigte sich von dem Ergebnis enttäuscht. Er ist sich aber mit seinen Gemeindevorstandskollegen einig darin, »dass wir hier nicht einfach klein beigeben werden.« Man werde jetzt in Mücke eine Strategie überlegen, wie man auf die Absage reagieren kann. Zumal die genannte Begründung, dass solche einmal getroffenen Festlegungen nicht einfach flexibel geändert werden können, nicht nachvollziehbar sei. Sommer weiter: »Die Gemeinde Mücke entwickelt sich sehr gut und dynamisch und wir sind ein interessanter Standort geworden.« Dies auch an der Autobahn prominent herauszustellen, soll weiter das Ziel sein.

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