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Goldene Pfanne in Laubach zurück

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Von: Nina Reichhardt

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Die Laubacher räumen ab und nehmen am Ende die goldene Pfanne mit nach Hause. © Nina Mergner

Homberg (nr). In Homberg war am Donnerstagabend keine Frau zu Hause. In den herrlichsten Kostümen versammelten sie sich in der Stadthalle beim 9. Strammer Max-Turnier, dem heißen Tanz um die goldene Pfanne. »Dicke Bäuche, viel Haut und Männerschweiß«, das stellte Moderator Raphael Bernhart den hunderten Frauen zu Beginn des Männerballettturniers in Aussicht und er hat kein bisschen zu viel versprochen.

Acht Männerballette zeigten alles, was das Frauenherz begehrt und kämpften hart um die berüchtigte goldene Pfanne. Unter großem Tamtam kehrte die Pfanne vom Vorjahressieger aus Laubach zurück auf ihren Thron.

Das Intro durfte gleichzeitig als Aufforderung verstanden werden, Raphael Bernhart sang wie immer »sein« Lied »Shut up and dance with me«, eine Bitte, der sogleich alle Damen folgten und die passend als Motto über dem ganzen Abend stand.

Vor dem eigentlichen Turnierstart heizten die Klatschweiber aus Roßdorf das Publikum schon einmal auf Betriebstemperatur auf.

Vorjahressieger »Schwungrads Anna« aus Laubach startete schließlich den Abend mit einer getanzten Geschichte über die große Liebe auf Tinder. Hier wurde akrobatisch generationenübergreifend alles gezeigt, was man übers Online-Dating wissen muss.

Das »Deggebächer Feuerdonnerwetter« schließlich brachte die lang ersehnte nackte Haut und endlich wieder »Goldschlüppis« zu The Greatest Show auf die Bühne und wurde vom Publikum gefeiert, bevor die »Dannenröder Schoppenexen« die Damen in die Berge zum Skifahren entführten. Ein stimmungsvoller Tanz mit vielen Partyhits heizte kräftig ein. Kurz ohne leicht bekleidete Herren auf der Bühne durchatmen konnten die Zuschauerinnen während des Auftritts der HSC-Showtanzgruppe. Im Dschungelcamp wurde rasant getanzt und choreografisch alles gegeben. Dem standen die Schoppendales aus Erfurtshausen in nichts nach und begeisterten allen voran die 90ies-Kids im Publikum mit ihrem Boygroup- Medley.

Passend zum Motto der Homberger Kampagne sprangen die HSC-Männer als wilde Affenbande durch die Reihen, bevor Mogli den Versuchungen des Menschenmädchens erlag und die Affen zeigen durften, was sie unter ihrem Fell verstecken!

Wo andere Gruppen sich fragen, wie man »so en Uffwand« betreiben kann, da fangen die »Schweesburcher Wätz« mit ihrem Aufbau erst an, gewohnt spektakuläre Kulisse und detailverliebte Kostüme bildeten auch in diesem Jahr den Mittelpunkt ihrer Show. Wasser, Rasierschaum und sogar eine Dusche erklärten die Wätze wieder einmal zum absoluten Höhepunkt in Sachen Kulisse und Requisiten.

Wätz und Wild Bones

Nach mehreren erfolglosen Starts hat sich in Ehringshausen ein neues Ballett formiert und überzeugte mit heißen Rhythmen und Dirty Dancing-Parts die Zuschauerinnen, auch wenn es am Ende nicht für die Top Five gereicht hat.

Außer Konkurrenz starteten die Roßdorfer Klatschweiber, eine gemischte Tanzgruppe unter der Leitung von Marius Maus und rissen den ganzen Saal von den Stühlen, da stimmte einfach alles. Den tänzerischen Abschluss des Turniers übernahmen die Wild Bones aus Reiskirchen, die sich die Netzhemdchen des HSC-Balletts zu eigen gemacht und damit auf ganzer Linie überzeugt haben.

Während schließlich die Punkte ausgezählt wurden, gehörte die Bühne der Showtanzgruppe aus Schweinsberg, eine echte Augenweide. Bis zum Endergebnis unterhielt Raphael Bernhart die ausverkaufte Stadthalle mit dem diesjährigen Secret Talent Contest, der jeweils einem Tänzer aller Gruppen eine Solo Darbietung an Stange oder Stuhl abverlangte.

Ein Stechen zwischen Erfurtshausen und Laubach entschieden die Laubacher auf Grund von unheimlicher Frauenpower für sich! Die Siegerehrung gipfelte im Rausch aus goldenem Konfetti, Siegestänzen, Freudentränen und hier und da ein paar enttäuschten Gesichtern. Die goldene Pfanne kehrte mit 149 Punkten zurück zum Sieger nach Laubach, auf Platz zwei landeten mit 135 Punkten die Dannenröder Schoppenexen.

Platz drei ging an die Schoppendales aus Erfurtshausen mit 131 Punkten und den vierten Platz belegt mit 117 Punkten die Schweeburcher Wätz, Lokalmatador Homberg sicherte sich den fünften Rang mit 111 Punkten.

An diesem Abend verließ jedoch keiner die lange Partynacht, ohne sich ganz sicher zu sein, dass er sich auch nächstes Jahr wieder rechtzeitig morgens halb 5 beim Vorverkauf anstellt!

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Die Lokalmatadoren aus Homberg beim Auftritt. © Nina Mergner
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Die Dannenröder Schoppenexen schlagen sich wacker. © Nina Mergner

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