Frische Ideen für die Innenstadt
Homberg (jol). Die Stadtverordneten wollen die Kernstadt voranbringen, auch über beantragte Förderprogramme hinaus. Das wurde bei der Diskussion um einen Antrag der Grünen in der jüngsten Sitzung des Stadtparlaments deutlich, bei der die bisherigen Bemühungen deutlich wurden, aber auch der Wunsch nach mehr professioneller Unterstützung geäußert wurde.
Einstimmig übertrug man die weitere Beratung in den Sozialausschuss.
Zu dem Antrag auf Erstellung eines Entwicklungskonzepts für die Innenstadt erläuterte Leonard Morneweg (Grüne), »wir haben viel Potenzial in Homberg und eine schöne Innenstadt«. Ziel soll es sein, mehr Kunden und Besucher in den Ortskern zu ziehen. Dabei solle die Kommune auf die Hilfe eines Beratungsbüros zurückgreifen, um einen Masterplan für die nächsten Jahre zu erstellen. Daran sollen Ortsbeirat, Gewerbeverein, Vereine wie die Schlosspatrioten und die Kirche mitwirken.
Den Antrag begrüßte 1. Stadtrat Michael Rotter und verwies zugleich auf bisherige Anstrengungen der Kommune in diesem Bereich. So hat die Verwaltung bereits im Vorjahr Fördergelder aus dem Landesprogramm »Zukunft Innenstadt« beantragt und die Bewilligung ist da. Zudem läuft noch ein Antrag auf eine Zuwendung aus dem Bundesprogramm »Zukunftsfähige Innenstadt«.
Nun will Rotter erst einmal abwarten, ob auch aus diesem Topf etwas fließt. Um die Fördergelder zu bekommen, müssen einige Regularien beachtet werden. »Da ist klar vorgeschrieben, wer beteiligt werden muss«, sagte Rotter.
Alexander Stock (SPD) regte an, das Thema im Sozialausschuss zu beraten. Vielleicht wird dabei auch auf Erfahrungen zurückgegriffen, die in früheren einer Arbeitsgruppe zur Innenstadtentwicklung gesammelt wurden. Bernd Reiß (CDU) erläuterte, diese AG habe sich 2016 gefunden und hat drei Jahre an innovativen Ideen gefeilt, bevor die Aktivität erlahmt sei.
Werbung an der Autobahn
Eine andere Form des Stadtmarketings beschäftigte die Stadtverordnetenversammlung in der Sitzung unter Leitung von Kai Widauer ebenfalls. Mit acht Stimmen von Grünen, Bürgerforum und einem CDU-Abgeordneten bei drei Ablehnungen und neun Enthaltungen beschloss man, weiterhin an der Autobahn genannt zu werden. Genauer: Das Bürgerforum hatte beantragt, bei Land und Bund dafür einzutreten, dass die Autobahnabfahrt »Homberg (Ohm)« an der A 5 diese Bezeichnung erhält. Auch soll die Abfahrt von der A 49 am künftigen Gewerbegebiet »Homberg (Ohm)-Nord« heißen.
Dazu erläuterte Karl Heinrich Linker (DB), dass die Aufschrift »Homberg (Ohm)« an der A 5 »unheimlich viele Kunden bringt. Das ist eine tolle Werbung für Homberg.« Es sei wichtig, an einer solch prominenten Stelle mit seinem Namen vertreten zu sein. Nun gebe es Bemühungen in der Nachbargemeinde Mücke, die Autobahnabfahrt bei Atzenhain in »Mücke« umzubenennen. Das werde auch von Unternehmen aus Homberg abgelehnt.
Rotter ergänzte, dass die Stadtverwaltung an der Thematik dran ist. Die Autobahn-Gesellschaft des Bundes und das Verkehrsministerium wurden diesbezüglich bereits angeschrieben.