1. Gießener Allgemeine
  2. Vogelsbergkreis
  3. Homberg

»CDU schickte Verlierer wieder ins Rennen«

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Homberg (pm). Nach einem Leserbrief von Barbara Österreich äußert sich die Fraktionsvorsitzende und Stadtverordnete der Grünen, Barbara Schlemmer. Sie schreibt: »War es nicht die CDU, die bei der Kommunalwahl 2021 rund 20 Prozent verloren hat und danach alle Verlierer wieder ins Rennen geschickt hat? Herrn Widauer als stellvertretenden Stadtverordnetenvorsteher, Frau Wolf als CDU-Vorsitzende, obwohl keiner damals laut öffentlichem Bekunden wieder ein Amt bekleiden wollte.

Auch Armin Klein und Norbert Reinhard üben ihr Mandat weiter aus. Predigen Sie da nicht Wasser, während Sie Wein trinken?«

Im Übrigen sei das Ergebnis einer Direktwahl mit dem einer Kommunalwahl wohl nicht vergleichbar. Das Einzige, was man aus dem Ergebnis des 13. März herauslesen kann, sei: »79,8 % der abgegebenen Stimmen entfielen auf Frau Riedt und 20,3 Prozent auf das Trio. Das ist jeder 5. Wähler. 43 % der Wahlberechtigten haben ihre Stimme erst gar nicht abgegeben. Rechnerisch haben also 55,1 %. der Wahlberechtigten überhaupt nicht gewählt bzw. dem Trio die Stimme gegeben, 44,9 % haben Frau Ried gewählt. Kann man aus diesen Zahlen Ihre Schlussfolgerung stützen, die Sie für uns als Trio-Kandidaten ziehen?« Dazu taugten die Zahlen und Fakten nicht. Ganz schwierig sei die Aussage zu dem noch verbliebenen Protokollanten. »Wir wissen, dass eine geplante und konzertierte Aktion zur Niederlegung der meisten Schriftführerämter geführt hat, und man berichtete uns in diesem Zusammenhang von Mobbing und Druckausübung.« Ob Österreich nun ausgerechnet den einzig noch verbliebenen Protokollanten öffentlich an den Pranger stellen wolle? »Wollen Sie, dass der letzte Protokollant auch noch das Amt aufgibt?« Dies sei bei einer ehemaligen Stadträtin und Ehefrau eines amtierenden Stadtrates eine »äußerst grenzwertige Vorgehensweise«.

Dass es im Kern nicht um das Ergebnis der Bürgermeisterwahl gehe, zeigten Ausführungen zur Person Eckhard Hisserich. Dieser habe gar nicht zur Wahl gestanden, solle aber gleich mit verschwinden. »Zusammen mit Ihrer Prognose für die Zukunft der Homberger Politik zeigt das, warum es eigentlich gehen dürfte. Sie scheinen einfach Angst vor kompetenten Stadtverordneten zu haben, die Sie nun gerne auf einen Streich loswerden würden. Offenbar trauen Sie Ihrer eigenen Kandidatin dabei nicht einmal zu, dass sie mehr als die ersten 100 Tage überstehen könnte.« Das sei die eigentlich interessante Aussage, die zu der Frage Anlass gebe: »Trauen Sie selbst Ihrer Kandidatin das Amt überhaupt zu?«

Auch interessant

Kommentare