Auf Reisen sprudeln die Ideen
Homberg (pm). Miteinander - dieses Motto galt auch für die gemeinsame sogenannte Rüstzeit der Kirchenvorstände aus Büßfeld, Deckenbach, Homberg und Schadenbach. Die beiden Pfarrer Michael Koch und Ingmar Bartsch hatten alles gut organisiert und vorbereitet, sodass die unterschiedlichen Fahrgemeinschaften am Nachmittag des Freitags in Erfurt, dem diesjährigen Ziel für die Fahrt der Kirchenvorstände, ankamen und ihre Zimmer im Augustinerkloster bezogen werden konnten.
Allein das Augustinerkloster mitten in der Altstadt von Erfurt, das als Tagungs- und Begegnungsstätte der evangelischen Kirche dient, war eine besondere Unterkunft. Beim Gang durch die historischen Gebäudeteile der riesigen Klosteranlage konnte man den Hauch Luthers fast noch spüren - Luther hatte 1505 hier am Augustinerkloster an die Pforte geklopft, wurde als Novize aufgenommen und begann dort seine theologische Ausbildung.
Gut gelaunt starteten dann die Teilnehmer mit dem, womit wohl alle Neuankömmlinge in Erfurt starten: dem Gang auf die Krämerbrücke, der längsten durchgehend mit Häusern bebauten und bewohnten Brücke Europas. Die Zeit bis zum Abendessen verging beim Gang durch die wunderschöne Stadt schnell, man traf sich zum gemeinsamen Abendessen in mittelalterlichem Ambiente und saß im Anschluss noch lange in gemütlicher Runde zusammen.
Neue Ideen diskutiert
Am Samstagmorgen dann ging es direkt nach dem Frühstück in den Luthersaal des Augustinerklosters, wo man im großen Kreis und auch in kleineren gemischten Arbeitsgruppen bis zum frühen Nachmittag über neue Ideen und Ausrichtung in den Kirchengemeinden diskutierte und sich grundsätzliche Gedanken über die Gemeinden machte. Mit etlichen neuen Ideen, sehr offenem, gutem Austausch und spannenden Ansätzen zu kirchspielübergreifenden Themen und neuen Aufgaben ging man aus diesem Workshop. Es blieb kaum Zeit für eine Rast. Schon ging es weiter mit einer Stadtführung: aber nicht irgendeiner Stadtführung, sondern mit einer Führung durch »Martin Luther«, der die ganze Gruppe mit Anekdoten und Geschichten aus seiner Zeit unterhielt, an geschichtsträchtige Plätze führte und Einblick in sein Leben gab. Nach dem Abendessen im Augustinerkloster ging man auch an diesem Abend nach einem mit vielen Eindrücken gefüllten Tag in das Städtchen und ließ - animiert von den Geschichten aus dem Mittelalter - den Abend gemeinsam bei fantasievollem Gedankenaustausch ausklingen. Am Sonntag dann ging es nach dem Besuch eines Gottesdienstes in der Predigerkirche mit anschließendem Kirchenkaffee wieder zurück in die Heimat - gestärkt durch den Austausch und im Gepäck viele neue Ideen.