Störung in Telefonleitung rettet Rentner
Grebenhain (pm). Sie spielen mit den Gefühlen ihrer Opfer und wollen sie dabei um ihr Geld bringen: Immer wieder kommt es zu Schockanrufen dreister Betrüger bei Bürgerinnen und Bürgern.
Mitunter halten die Schwindler ihre potenziellen Opfer stundenlang am Telefon und üben Druck aus: So auch kürzlich bei einem 69-jährigen Mann aus dem Vogelsbergkreis. Die Betrüger ließen ihn in dem Glauben, dass seine Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und in Haft müsse.
Dieser Haftstrafe könne sie nur entgehen, wenn der Vogelsberger eine fünfstellige Kaution zahle. Also hob der 69-Jährige einen beträchtlichen Geldbetrag von seinem Konto ab. Glücklicherweise brach das Gespräch mit den betrügerischen Anrufern aus bislang unklarer Ursache aber noch vor der Geldübergabe ab, woraufhin der Mann aus dem Vogelsberg bei der Polizeistation Lauterbach anrief.
In dem Gespräch mit den tatsächlichen Polizeibeamten konnte der Betrug schließlich aufgedeckt und eine Geldübergabe verhindert werden. In diesem Zusammenhang warnt die Polizei erneut: Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt oder als Bekannter/Verwandter, Bankangestellter oder Polizeibeamter beziehungsweise Person der Justiz ausgibt, den Sie als solchen nicht erkennen. Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert. Rufen Sie Ihre Verwandten unter der Ihnen bekannten Telefonnummer oder die Polizei unter der 110 an. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Ihnen unbekannte Personen.
Die Täter passen ihr Vorgehen an Ängste der potenziellen Opfer an. Anhaltende Telefonate mit den Tätern während der Betrugshandlung verhindern den Kontakt mit nahestehenden Personen. Hierdurch wird der Betrugsirrtum aufrechterhalten und Opfer sind bereit, hohe Wertbeträge zu zahlen. Informationen zum Trickbetrug finden sich auch auf der Internetseite der Polizei www.senioren-sind-auf-zack.de.