Nach zwei Jahren wieder »Anlassen«

Gemünden (eva). An die 200 Biker samt einer großen Anzahl Soziusfahrer waren es, die nach zwei Jahren Corona-Pause am Sonntag zum »Anlassen« nach Burg-Gemünden gekommen waren, um gemeinsam mit den Motorradfreunden »Lagascholis« in die diesjährige Motorradsaison zu starten.
Mildere Temperaturen lassen schon seit Tagen wieder echte Motorradfans unruhig werden. Dies war auch am Sonntag in Burg-Gemünden zu spüren. Seit mehr als zwei Jahrzehnten organisieren die Motorradfreunde »Lagascholis« aus Burg-Gemünden dieses Biker-Event zum Saisonauftakt, und die große Anzahl der Biker ist immer wieder überwältigend. Sinn der »Jungfernfahrt« zur Saisoneröffnung ist es vor allem, sich nach der langen Winterpause in vernünftiger Fahrweise auf einer sorgfältig ausgesuchten Strecke wieder ans Fahren zu gewöhnen und für die Risiken des Straßenverkehrs zu sensibilisieren. Start und Ziel der mittlerweile schon echten Burg-Gemündener Kultveranstaltung, die auch dem gegenseitigen Austausch dient, war wiederum der Festplatz an der Ohm unterhalb der Burg.
Nachdem »Lagascholi« Roland Wagner die Teilnehmer begrüßt und die Fahrtroute erläutert hatte, setzte sich der eindrucksvolle Motorrad-Korso mit seinem charakteristischem Sound um 13 Uhr in Bewegung.
Nur wenige Autos unterwegs
So viele Motorräder auf einem Haufen sind während der ganzen Motorrad-Saison in der Gegend sonst kaum noch mal zu sehen. Daher zieht das Motorradereignis in Burg-Gemünden natürlich auch immer wieder zahlreiche Besucher an, die den Bikern eine gute und unfallfreie Fahrt durch die kommenden Monate wünschen. Die Fahrtstrecke von rund 70 Kilometern führte in diesem Jahr von Burg-Gemünden zunächst nach Bleidenrod, über Büßfeld und Weitershain entlang der Orte Rüddingshausen, Deckenbach, Haarhausen, Mardorf und Amöneburg bis Kirchhain und von dort über Rüdigheim, Schweinsberg und einem weiteren Schlenker durch die Orte Dannenrod, Appenrod, Maulbach, Ehringshausen, Schellnhausen, Ermenrod, Elpenrod sowie Nieder-Gemünden wieder retour zum Ausgangsort am Festplatz in Burg-Gemünden.
Wie auch in den vergangenen Jahren nahmen die Motorradfans im Anschluss an die Tour gerne das Angebot der »Lagascholis« zu Grillspezialitäten sowie Kuchen und Kaffee an und verweilten noch in geselliger Runde auf dem Burg-Gemündener Festplatz.
Die Veranstalter dankten allen Teilnehmern für ihr rücksichtsvolles Verhalten während der Fahrt. Ebenso den verständnisvollen Autofahrern, die teilweise kurze Wartezeiten hinnehmen mussten. Insgesamt, so Wagner, sei man vom geringen Verkehrsaufkommen entlang der gesamten Strecke an diesem Ostersonntag überrascht gewesen.