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Fest rund um den Apfel

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Von: Hannelore Diegel

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Reichlich mit Gaben der Natur geschmückter Altar beim Erntedankgottesdienst mit Pfarrerin Ursula Kadelka in der ev. Kirche in Nieder-Gemünden. © Hannelore Diegel

Gemünden (eva). Unter dem Motto »Endlich darf man sich nach der Corona-Pause auch wieder zu Erntedankveranstaltungen treffen«, hatten die ev. Katharinengemeinde Gemünden und der Obst- und Gartenbauverein (OGV) Nieder-Gemünden zu einem Erntedankgottesdienst und anschließendem Apfel- und Erdapfelfest in Nieder-Gemünden eingeladen. Traditionell werden am Erntedankfest die Altäre in den Kirchen mit den reichen Gaben der Natur geschmückt, um Gott für die Früchte der Erde zu danken.

So war es auch bei den Erntedankgottesdiensten mit Abendmahlsfeiern der Katharinengemeinde mit Pfarrerin Ursula Kadelka am Sonntagmorgen in Hainbach und nachmittags in Nieder-Gemünden. In diesem Jahr war auf den von Kirchenvorstandsmitgliedern reichlich geschmückten Erntedankaltären in Hainbach und Nieder-Gemünden neben einer Vielzahl von Früchten aus der heimischen Natur, ein Krug mit Wasser und Holz zu finden. Das verwies auf die Trockenheit im Sommer. Ergänzt wurde der Altarschmuck von Gaben der Besucher, die Früchte ablegten. Manche haben ihren Dank für »ein Dach über dem Kopf«, »für Freunde und Familie« sowie die »Früchte im Garten« oder »Fantasie« niedergeschrieben.

Pfarrerin Kadelka sprach die Corona-Pandemie an, die weiterhin eine Rolle spiele, aber auch, dass man angesichts der zwischendurch gesunkenen Neuinfektionen im Frühjahr endlich einigermaßen habe frei leben können. Der Ukraine-Krieg habe alle erschüttert. Inzwischen sei er durch den derzeitigen Wirtschaftskrieg in den Gedanken der Menschen etwas in den Hintergrund gerückt. Sie erlebe zurzeit bei den Menschen angesichts der steigenden Kosten starke Angst vor der Zukunft, doch gebe es viel, wofür man dankbar sein könne.

Der Gottesdienst umfasste eine coronakonforme Abendmahlsfeier mit Einzelkelchen, die mit einer Hostie und im Hinblick auf den Wein mit einer Traube gefüllt waren. Die kirchliche Feier ging in das Apfel- und Erdapfelfest des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) in und um das nahe liegende ev. Gemeindehaus über.

Apfel und Erdapfel

Die Mitglieder des Gartenbauvereins hatten schon am Vortag alles vorbereitet. Auch wenn es am Sonntag immer wieder mal regnete war das Fest sehr gut besucht. Denn mit den kulinarischen Spezialitäten hatten die OGV-Mitglieder wohl genau den Geschmack der Besucher getroffen. Sie boten von verschiedenen Arten von leckerem Apfelkuchen zum Kaffee und als weitere Köstlichkeiten Kartoffelpfannkuchen mit Apfelmus, Kartoffelbratwurst sowie Kartoffelsuppe an.

»Wir versuchen derzeit nach dem Stillstand durch die Corona-Pandemie das Vereinsleben wieder zu aktivieren«, so Vorsitzender Günter Stroh. Er hatte hatte alle Hände voll zu tun mit dem Braten der Kartoffelwürstchen sowie der frischen Pfannkuchen oder Kartoffelpuffer, wie immer man sie auch nennen mag.

Der Gartenbauverein hat kürzlich neben der Jahreshauptversammlung auch schon mit dem Kreisverband zu einem Vortrag über die biologische Vielfalt in der Region eingeladen. Den Vereinsaktiven ist es wichtig, das Apfel- und Erdapfelfest wieder ins Leben zu rufen, traditionelle Gerichte anzubieten und an den Erntedank zu erinnern, betont Günter Stroh.

Mit dem großen Zuspruch zum Erntedank und Apfel- und Erdapfelfest ist wieder ein Anfang gemacht und genau wie viele hofft der OGV Nieder-Gemünden, dass Corona nicht noch einmal die gemeinsamen Vereinsaktivitäten ausbremsen oder gar zum Stocken bringen wird.

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