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Auf dem Weg zum Bürgerbus-Verein

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Von: red Redaktion

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Gemünden (pm). Bei einem zweiten Treffen zum Thema »Gemünden mobil« haben sich einige Bürger bereit erklärt, sich für ein Bürgerbus-Projekt in Gemünden zu engagieren. Nach der Begrüßung der gut besuchten Veranstaltung im Dorfgemeinschaftshaus Otterbach durch Peter Gabriel, den stellvertretenden Vorsitzenden des Seniorenbeirats, wurde in mehreren Redebeiträgen die große Bedeutung bekräftigt, die der Bürgerbus für die Verbesserung der Alltagsmobilität in Gemünden haben könne.

Simon Stroh vom Jugendclub Nieder-Gemünden wies darauf hin, dass es dabei keineswegs nur um ältere Menschen gehe, sondern auch die Vereine profitieren würden. Im Anschluss diskutierten die Teilnehmer eingehend, wie ein Trägerverein für das Projekt gestaltet werden sollte. Ein Vorschlag sah vor, die Organisation des Bürgerbusses an einen bestehenden Verein anzugliedern. Dabei war in erster Linie an den größten Verein in der Gemeinde, den Sportverein TSV Burg-/Nieder-Gemünden, gedacht worden. Als Vorteil wurde unter anderem von Bürgermeister Daniel Müller genannt, dass keine neue Struktur geschaffen werden müsste, sondern man die vorhandene nutzen könnte. Dem hielten mehrere Redner entgegen, dass es einen neutralen neuen Verein für den Bürgerbus brauche, damit sich die Bürger aus allen sieben Ortsteilen einbezogen fühlen könnten.

Lenkungskreis

vor Gründung

Den Einwand, dass der organisatorische Aufwand für die Vereinsneugründung viel größer sei als das Andocken an den TSV, ließen die Befürworter nicht gelten. Entscheidend sei, so Karl Pitzer, dass sich eine Gruppe von engagierten Menschen finde, die mit dem Verein das Bürgerprojekt betreut. Die formalen Anforderungen an die Vereinsgründung seien zu bewältigen.

Dass die Chancen gut stehen, dass sich diese Gruppe findet, wurde durch die Erläuterungen von Eva Wolf deutlich. Sie hatte für den Seniorenbeirat die erforderliche Interessenbekundung gegenüber dem Hessischen Wirtschafts- und Landesentwicklungsministerium eingereicht und berichtete über die Entwicklung seit dem letzten Treffen.

Bereits im Vorfeld des aktuellen Treffens hätten einige Bürger aus verschiedenen Ortsteilen bei ihr großes Interesse an der Mitgestaltung bekundet, berichtete Wolf. Teilweise hätten sich diese auch bereit erklärt, als Busfahrer aktiv zu werden.

Im Ergebnis sprach man sich für die Gründung eines Bürgerbusvereins aus. Eine von Bürgermeister Müller »Lenkungskreis« getaufte Gruppe soll die anstehenden Projektaufgaben übernehmen. Das erste Treffen des Lenkungskreises, an dem auch Bürgermeister Müller teilnehmen will, wird eine Satzung für den Bürgerbusverein und das Betriebskonzept erarbeiten. Neben ihm erklärten fünf weitere Gemündener, dass sie an dem für den 25. August terminierten Treffen teilnehmen werden.

Im September will man sich wieder in größerer Runde treffen. Sobald aus Wiesbaden das erwartete positive Signal für die Förderung des Bürgerbusses kommt, soll die Vereinsgründung erfolgen.

Wer sich noch beteiligen will, ist eingeladen, sich bei Eva Wolf zu melden (Tel. 06634/1771).

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