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Forschung besser auf Klinikalltag übertragen

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In der Alten Chirurgie ist unter anderem das Dekanat des Fachbereichs Medizin untergebracht. © ARCHIV

Gießen (khn). Die vom Land Hessen, Uniklinikum Gießen-Marburg (UKGM) und von der Rhön-Klinikum AG unterschriebene Vereinbarung hat Auswirkungen auf die Uni-Standorte in Gießen und Marburg. »Für Forschung und Lehre in unseren Lebenswissenschaften ist das Zukunftspapier Plus und damit die Absicherung beider Standorte des Klinikums von herausragender Bedeutung«, teilen die Präsidenten der Unis Gießen und Marburg, Joybrato Mukherjee und Thomas Nauss, in einer Presseerklärung mit.

Am Dienstag hatten Vertreter von Land, Rhön, der Unis Gießen und Marburg sowie des UKGM die endgültige Einigung in der Marburger Uni-Bibliothek verkündet. Demnach erhält das Klinikum in den nächsten zehn Jahren 850 Millionen Euro für neue Gebäude und neue Technik.

Zwei Drittel davon finanziert das Land, ein Drittel muss das UKGM weiterhin selbst erwirtschaften. Nur wenn die Eigenmittel nicht ausreichen, soll die zum Asklepios-Konzern gehörende Rhön AG aushelfen.

Die Kanzlerin der Justus-Liebig-Universität Gießen, Susanne Kraus, betonte beim Pressegespräch, wie wichtig die Einigung für die Universitätsmedizin, für Forschung und Lehre an beiden Standorten sei. »Wir brauchen ein starkes Klinikum, um konkurrenzfähig zu bleiben«, sagte sie, »auch beim Kampf um die klügsten Köpfe«. Die Regelungen zum Ablauf von Berufungsverfahren seien für die Medizin-Fachbereiche ebenso wichtig wie die Ausstattung von Neuberufungen für am UKGM tätige Lehrende.

Die Vertreter der Unis begrüßten vor allem die Vereinbarung über innovative Joint Ventures des Klinikums und der beiden Universitäten. Diese sollen dabei helfen, Forschungsergebnisse besser in die klinische Anwendung zu übertragen. Das Finanzvolumen von knapp 60 Millionen Euro über zehn Jahre stellt das UKGM bereit. Dabei sollen Projektförderungen vom frühzeitigen Erkennen von Potenzialen bis hin zur Machbarkeit den Brückenschlag von der klinischen Forschung hin zum Patienten ermöglichen, teilen die Uni-Präsidenten mit.

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