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Wo kommt der Honig her?

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Von: Herbert Schott

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Imker Marvin Zinkler erklärt den Kindern, wie Honig hergestellt wird. © Herbert Schott

Feldatal-Groß-Felda (hso). Im Frühjahr und Sommer summt und surrt es überall in Feld, Wald und Flur. Das bedeutet, die Bienen sind fleißig! Aber wo kommt eigentlich der Honig her und wie entsteht er? Diese Frage stellten sich dieser Tage auch die Schulanfängerkinder in der Kita Kunterbunt in Groß-Felda.

Die Antwort darauf bekamen sie von Imker Marvin Zinkler, der den Kleinen dazu einiges zu erzählen hatte. Natürlich kam dabei auch die Praxis nicht zu kurz. Aber vorab war zunächst etwas Theorie erforderlich. Im Frage-Antwort-Spiel mit den Kindern konnte Marvin Zinkler feststellen, dass etliche schon sehr viel zu dem Thema wussten.

Dabei ging man gemeinsam den Weg »Von der Blüte zum Honig«. Bienen brauchen für ihren Honig eine wichtige Zutat: den Nektar. Die fleißigen Bienen sammeln diese Zutat von Blüten ein und lagern sie in ihrer Honigblase, fliegen dann zurück zu ihrem Bienenstock, würgen den Pflanzensaft wieder hervor und reichern ihn mit Stoffen aus ihrem Körper an. Anschließend saugen neue Bienen die Flüssigkeit auf und wiederholen den Vorgang. Auf den Betrachter wirkt das Ganze vielleicht etwas eklig, aber darin liegt das Geheimnis, warum Honig so gesund ist. Außerdem verliert der Pflanzensaft dabei Wasser und erhält die richtige Festigkeit. Den fertigen Pflanzensaft lagern die Bienen in ihren Waben und schützen ihn durch eine dünne Wachsschicht.

Marvin Zinkler hatte einige fertige Waben mitgebracht, und die Kinder durften nach einem kurzen Anschauungsunterricht selbst diese Wachsschicht entfernen. Danach kamen die einzelnen Waben in eine Honigschleuder, die ebenfalls vor Ort war und dann hieß es kräftig drehen, damit der Honig aus den einzelnen Kammern laufen konnte. Die Flüssigkeit lief anschließend durch ein Sieb und wurde in einem Eimer gesammelt und später in Gläser abgefüllt.

In Groß-Felda durfte natürlich auch nach dem Schleudern der Honig gleich einmal auf frischem Brot probiert werden.

Die Kinder erfuhren an diesem Vormittag auch noch, dass für ein Glas Honig die Bienen ungefähr drei Millionen Blüten anfliegen müssen. Dabei legen sie eine Strecke zurück, die dreimal um die Erde geht. Neben dem Nektar sammeln die Bienen auch Pollen. Bei ihrem Besuch auf unterschiedlichen Blüten bleibt davon immer etwas hängen. So befruchten die Bienen die Pflanzen und ohne sie gäbe es zum Beispiel keine Äpfel und Birnen und fast kein anderes Obst.

Eigentlich stellen die Bienen aber den Honig nicht für denMenschen, sondern für ihre Kinder her und außerdem auch noch dafür, dass sie im Winter selbst immer noch etwas Nahrung haben.

Mit diesem Wissen und auch den ersten praktischen Erfahrungen haben die Kinder durch die anschauliche Lehrstunde in Sachen Naturschutz viel dazugelernt.

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