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Windpark entsteht erst 2024

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Von: Joachim Legatis

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Bei Zeilbach erzeugen Anlagen der Firma Renertec Strom. Im Hintergrund Anlagen im Bereich Ulrichstein. © Joachim Legatis

Feldatal (jol). Windkraft zahlt sich für Feldatal aus - aktuell in der Größenordnung von 91 000 Euro pro Jahr, künftig deutlich mehr. Das ergibt sich aus den Erläuterungen von Bürgermeister Leopold Bach in der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretgung unter Leitung von Lisa-Marie Schott. Auf Nachfragen der FWG fächerte Bach auf, wie es um die Einnahmen durch regenerative Energieerzeuger steht.

Einnahmen vorgerechnet

Für die Rotoren der Firma Renertec bei Zeilbach kommen rund 91 400 Euro jährlich herein. Der Windpark Eckmannshain mit drei moderneren Geräten soll bis 2024 gebaut werden. Die jährlichen Einnahmen aus dessen Betrieb beziffert Bach auf 103 000 Euro.

Darin eingeschlossen sind 60 000 bis 68 000 Euro Pachteinnahme, 15 000 Euro für die Nutzung der gemeindlichen Wege und 28 000 Euro Pflichtabführung vom Gewinn an die Anliegergemeinde. Bei der Inbetriebnahme im Jahre 2024 soll eine Einmalzahlung von 50 000 Euro fließen.

Die Rodungsarbeiten auf der Kuppe bei Stumpertgentrod sollen »noch in diesem Rodungszeitraum« laufen, wie Bach die Projektiererfirma iTerra zitiert. Die Bauarbeiten für die Fundamente der drei Anlagen sollen im Sommer starten, im April nächsten Jahres kann der Bau der Masten erfolgen. Mit der Inbetriebnahme rechnet die Firma im Oktober nächsten Jahres.

Die drei Windenergieanlagen vom Typ Vestas V-150 weisen eine Nabenhöhe von 166 Metern, einen Rotordurchmesser von 150 Metern und eine Gesamthöhe von 241 Metern auf.

Die Nennleistung der Anlagen beträgt jeweils 4,2 Megawatt. Bei der Genehmigung durch das Regierungspräsidium Gießen hieß es, für den Windpark wird ein Stromertrag von rund 41 200 Megawattstunden pro Jahr prognostiziert. Damit könnten etwa 16 480 Haushalte ihren jährlichen Strombedarf aus erneuerbaren Energien decken.

Doch damit nicht genug, auch bei Groß-Felda entstehen noch Windenergieanlagen. Genehmigt sind bereits Rotoren in dem Waldstück zwischen Groß-Felda und der Bundesstraße 49 in Richtung Romrod. Mit den erleichterten Genehmigungsverfahren für regenerative Energieträger steigt auch die Chance auf einen Windpark im Bereich der ehemaligen Erdaushubdeponie nahe der Kreisstraße von Groß-Felda zur B 49.

Planungen für »Markhohl«

Der Vorteil für die Gemeinde wäre in diesem Fall, dass man Pachteinnahmen für die Nutzung gemeindeeigener Flächen verbuchen kann.

In der Antwort Bachs auf die Anfrage der Freien Wählergemeinschaft wird dann auch darauf verwiesen, dass die Planungen für diesen Bereich, die »Markhohl«, laufen.

Die neuen Anlagen werden übrigens mit den inzwischen geforderten Warnleuchten ausgestattet, die nur eingeschaltet werden, wenn sich ein Flugzeug nähert. Das wäre ein Beitrag gegen die Lichtverschmutzung.

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