»Kita-Alltag große Herausforderung«
Feldatal (pm). Kindertagesstätten sind verpflichtet, alle zwei Jahre eine Fortbildung zu einem Themenbereich des Bildungsplanes zu machen.
Nachdem sich die Erzieherinnen aus der evangelischen Kindertagesstätte Kunterbunt in Groß-Felda im vorletzten Jahr an drei Samstagen mit dem kindlichen Lernen und den neusten neurowissenschaftlichen Erkenntnissen auseinandergesetzt hatten, kam der Wunsch im Team auf, genauer auf die sozial-emotionalen Kompetenzen zu schauen. Im Kita-Alltag konnte beobachtet werden, wie wichtig diese Kompetenzen für das Gelingen der Entwicklung der Kinder ist.
Bedingt durch die Corona- Zeit und die dadurch (für viele Kinder) fehlenden Möglichkeiten, soziale Kontakte zu erleben, beobachten die Erzieherinnen, »dass vielen Kindern im sozial-emotionalen Bereich die Erfahrungen fehlen«. Dies mache sich zum Beispiel durch Unsicherheit, unangemessenes Verhalten, mangelnden Konfliktlösungsstrategien und anderem bemerkbar. Der Kita-Alltag sei dadurch für die Kinder eine große Herausforderung. Sie könnten vom gemeinsamen Spiel und den Angeboten weniger profitieren.
»Am Fortbildungstag beschäftigten uns daher die Fragen: Was benötigen Kinder in der jetzigen Zeit an Kompetenzen, um ihr Leben jetzt und in ihrer Zukunft erfolgreich und zufrieden zu meistern? Wie können wir sie noch besser im sozial-emotionalen Bereich stärken, welchen Rahmen bieten wir ihnen, was können wir noch verändern? Wie können wir eine positive emotionale Atmosphäre und ein Gefühl von Gemeinschaft bei uns in der Kindertagesstätte fördern?«
Es wurde deutlich, wie wichtig ein positiver Blick auf das einzelne Kind sei, um die Kinder in ihren unterschiedlichen Bedürfnissen und Interessen wahrzunehmen. Sie müssten sich im Kita-Alltag »sicher, geborgen und gut begleitet fühlen«. Um dies zu erreichen, erarbeitete das Team einige Veränderungen des Alltagsrahmens. Als Fazit der Fortbildung wurde festgehalten: »Es ist in der heutigen Zeit noch wichtiger, mit den Kindern eine positive emotionale Atmosphäre und ein gutes Gemeinschaftsgefühl zu leben.«