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Gewerbesteuer sprudelt

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Von: Joachim Legatis

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Am Rathaus in Groß-Felda ist die Bachmauer teilweise eingestürzt und mit einer Plane abgedeckt. Die Sanierung soll 120 000 Euro kosten. © Joachim Legatis

Feldatal (jol). Die finanzielle Lage der Gemeinde Feldatal verbessert sich, wie Bürgermeister Leopold Bach den erleichterten Gemeindevertretern erläuterte. In der jüngsten Sitzung des Parlaments im Gemeinschaftshaus Zeilbach unter Leitung von Lisa-Marie Schott bezifferte er den Überschuss aus dem vergangenen Haushaltsjahr auf stattliche 171 000 Euro.

In der Haushaltsplanung für 2022 waren im vergangenen Frühjahr lediglich 36 000 Euro als Überschuss angesetzt worden.

Dazu beigetragen hat die sprudelnde Gewerbesteuer mit Einnahmen von knapp 600 000 Euro. In der Haushaltsplanung hatte die Gemeinde in diesem Bereich 430 000 Euro angesetzt. Die Verschuldung zum Jahresende lag bei 3,2 Millionen Euro, das bedeutet 1322 Euro für jeden der 2422 Einwohnerinnen und Einwohner.

Im Bericht aus dem Gemeindevorstand sprach Bach auch die weiterhin laufenden Planungen für den Windpark »Markhohl« bei Groß-Felda an. Die Kartierungen seien noch nicht abgeschlossen, aber die Projektierer hoffen auf beschleunigte Genehmigungen durch die Offensive der Bundesregierung für erneuerbare Energien. Vertraglich haben die Betreiber des künftigen Windparks 43 000 Euro jährlich aus den Erträgen zugesichert. Die Abgabe beruht auf einer Vorgabe des Landes, wonach betroffene Kommunen am Gewinn von Windenergieanlagen beteiligt werden müssen.

Finanziell vorteilhaft ist die Flurbereinigung Windhausen-Kestrich für die Gemeinde ausgegangen, wie Bach mitteilte. Der Kommune ist eine hohe Zahl an Ökopunkten zuerkannt worden. Das ist bares Geld, denn solche Ökopunkte können an Bauherren verkauft werden, die einen Ausgleich für Baumaßnahmen leisten müssen.

Dem gegenüber stehen absehbare Ausgaben. Immerhin ist inzwischen der Bescheid des Landes über 85 000 Euro für den barrierefreien Zugang zum Rathaus eingetroffen. Nun wird eine Ausschreibung über die Bauleistung vorbereitet. Im Januar 2021 war Bach von Baukosten in Höhe von 90 000 Euro ausgegangen.

Teurer wird mit Sicherheit die Sanierung der Bachmauer am Rathaus. Ein Teilstück ist vor einigen Monaten eingestürzt, nun hat die Gemeinde die denkmalrechtliche Genehmigung zur Sanierung erhalten. Demnach wird eine Stützmauer aus Stahlbeton zwischen Rathaus-Fundament und Bach errichtet. Davor kommt eine Verblendung aus Natursteinen. Die Baukosten hatte Bach kürzlich mit rund 120 000 Euro angegeben.

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