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Blick in die Vergangenheit und nach vorne

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Von: Herbert Schott

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Goldene Konfirmantion (v. l.): Pfarrerin Nena Raab, Sylvia Falke geb. Schott, Ingrid Hacke geb. Habermehl, Herbert Völzing, Arnold Hacke, Herbert Schaaf, Ilona Schmitt, Ulrich Burcek, Edgar Mohr, Sylvia Steuernagel, Anita Kreis geb. Scharch, Ursula Scherpf geb. Burg und Ingeborg Hatje geb. Rau. FOTOS: HSO © Herbert Schott

Feldatal-Windhausen (hso). Nach zwei Jahren Corona-Pandemie konnten nun endlich wieder in den evangelischen Kirchengemeinden Groß-Felda, Kestrich und Windhausen die Feste der goldenen und der diamantenen Konfirmation gefeiert werden. Traditionell finden diese im Kirchspiel immer an Pfingsten statt, dieses Mal in der Kirche in Windhausen. Der evangelische Posaunenchor Groß-Felda unter der Leitung von Ann-Christin Ernst hatte an diesem Festtag die komplette musikalische Umrahmung übernommen.

Angeführt von Pfarrerin Nena Raab zogen die Jubiläumskonfirmanden unter den Klängen des Stückes »Trumpet Voluntary« von Jeremiah Clarke in das gut gefüllte Gotteshaus ein. »Bereits mit der Taufe und der Konfirmation haben Sie sich zu Gott bekannt und sind im Glauben an Gott über viele Jahre getragen worden. Es gab sicherlich aber auch in der langen Zeit Wegabschnitte, wo Zweifel das Vertrauen in diesen Gott aufgefressen haben. Was ist bis heute in den langen Jahren übrig geblieben? Wo war Gott in dieser Zeit?«, sagte die Pfarrerin. Heute wolle man sich gemeinsam an das Fest der Konfirmation vor 60 und 50 Jahren erinnern. Dieser Tag sei sicherlich mit einem freudigen Wiedersehen und mit vielen Erinnerungen an die alten Zeiten verbunden.

Hände erzählen Geschichten

Nach dem Choral »O, komm du Geist der Wahrheit« lauschte man gespannt der Ansprache von Pfarrerin Raab. Diese begann mit dem Lied »Grandma’s Hands von Bill Withers« Man sollte sich durchaus einmal Zeit nehmen, seine Hände lange und genau anzuschauen, so die Pfarrerin, denn diese Hände erzählten uns viele Geschichten. »Da sieht man Narben oder Verletzungen, sie sind gekennzeichnet von Abenteuern, harter Arbeit oder erinnern an Berührungen, oder an Menschen, deren Hand man loslassen musste. Manchmal hat man sie auch einfach nur schützend vor das Gesicht gehalten.« In einer kurzen Zeitreise erinnerte sie auch an wichtige große Ereignisse der beiden Konfirmationsjahgänge 1962 und 1971. Zum Beispiel wurde 1962 der Agentenfilm »James Bond jagt Dr. No« gedreht, der 1. FC Köln wurde Deutscher Fußballmeister. 1971 wurde die »Sendung mit der Maus« zum ersten Mal ausgestrahlt, Jazzlegende Louis Armstrong starb in New York, und Muhammad Ali verlor seinen WM-Titel im Boxen an Joe Frazier.

»Bei den vielen Erinnerungen an diese Zeit blicken wir natürlich zurück, aber heute sollen Sie feiern und auch den Blick nach vorne richten«, so die Worte der Pfarrerin an die Jubilare. Alle Konfirmanden erhielten von ihr noch einmal den Segen Gottes und von den Kirchengemeinden als Geschenk eine Urkunde, die sie noch lange an dieses Jubiläum erinnern soll. In den Fürbitten gedachte man besonders auch denjenigen ehemaligen Konfirmanden, die bereits verstorben sind oder durch Krankheit verhindert waren.

Am Ende des Festgottesdienstes zogen die Jubilare unter den Klängen des Liedes »Highland Cathedral« wieder gemeinsam aus der Kirche aus: Im Anschluss traf man sich zu einem Mittagessen und zum Kaffeetrinken und saß noch lange zusammen, um viele Erinnerungen aus der vergangenen Zeit auszutauschen.

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Diamantene Konfirmation (v. l.): Pfarrerin Nena Raab, Hans Werner Völzing, Werner Rudolf Kratz, Wolfgang Meyreiß, Uta Brigitte Ziegler geb. Podewski, Wilfried Schmierm, Werner Steuernagel, Marita Veronika Kratz geb. Seim, Norbert Karle, Monika Raab geb. Semmler, Gerhard Stein und Alwin Werth. © Herbert Schott

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