Erhalt nicht boykottieren
Für den unbedarften Leser wird durch den Diskussionsbeitrag im Haupt- und Finanzausschuss zum Thema Hallenbad der Eindruck erweckt, als handle es sich um ein finanzielles »Fass ohne Boden«. Diese Behauptung ist unzutreffend. Denn bei einer solchen einseitigen Betrachtung wird nicht gesehen, welcher Vermögenszuwachs durch die hohen jährlichen Tilgungszahlungen der letzten Jahre entstanden ist.
Es erscheint mir sogar schädlich, für das sehr gute Image des Aquariohm in der Bevölkerung in und weit über Mücke hinaus eine solche einseitige Feststellung zu treffen. Ferner wird der ebenfalls falsche Eindruck erweckt, die Bürgergenossenschaft Hallenbad Mücke eG verfüge über kein schlüssiges Finanzierungskonzept. Jedem ernsthaft interessierten Gemeindevertreter ist der Einblick in die stets aktuellen und extern geprüften Zahlen möglich. Gerade Zukunftschancen erfordern realistische Ideen. Leider werden solche, wie zum Beispiel ein exakt geplanter Wohnmobilstellplatz unmittelbar beim Badkomplex, durch bürokratische Hindernisse ad absurdum geführt. Mir erschließt sich auch nicht, warum vor einem Jahr (AAZ vom 17. Februar 2021) die Gemeindevertreter noch einen einstimmigen Beschluss zum jährlichen Zuschuss fassten und jetzt, wo Corona gelockert ist, diese unnötige Diskussion folgt. Wenn sich die Gemeinde Mücke als eine bürgerfreundliche und aufstrebende Kommune präsentiert, darf natürlich neben den vielen anderen kostenträchtigen Maßnahmen der Erhalt und die Weiterentwicklung dieser, regional seinesgleichen suchenden Einrichtung nicht boykottiert werden. Ohne das seit vielen Jahren einmalige Engagement der ehrenamtlichen Akteuren gäbe es heute kein Aquariohm.
Friedhelm Biedenkapp, Jürgen Zebisch, Oliver Geißler, Mitglieder des Aufsichtsrats der Bürgergenossenschaft Hallenbad Mücke eG