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Entlastung für EAEH und Stadt?

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Gießen/Frankfurt (dpa/mö). Aus Frankfurt kommt eine Nachricht, die für die Hessische Erstaufnahmeeinrichtung an der Rödgener Straße und die Einwohnermeldebehörde der Stadt Gießen für Entlastung sorgen kann: Menschen aus der Ukraine können künftig ohne Umweg über die EAEH von Frankfurt in andere Orte Hessens zugewiesen werden. Für die Geflüchteten sei das eine deutliche Erleichterung, sagte Frankfurts Sozialdezernentin Elke Voitl (Grüne) am Mittwoch.

Sie begrüßte eine entsprechende Zusage des hessischen Innenministeriums.

Allein bei der Bahnhofsmission am Frankfurter Hauptbahnhof sind laut Sozialdezernat seit Kriegsbeginn fast 40 000 Menschen aus der Ukraine beraten worden. In der Messehalle betreibt die Stadt im Auftrag des Landes ein Erstversorgungszentrum mit bis zu 2000 Plätzen. Die Menschen dort sollen an hessische Kommunen weiterverteilt werden, mussten aber bisher zunächst noch für ein paar Tage in die Erstaufnahmeeinrichtung nach Gießen. Dort wurden sie registriert und bekamen mitgeteilt, wo sie in Hessen künftig wohnen werden.

Dieses Verfahren könne künftig direkt in der Messe stattfinden, sagte Voitl. »Den extrem belasteten Menschen eine weitere Verwaltungsschleife über Gießen zu ersparen war von Anfang an mein Ziel.« Die Geflüchteten - meist Frauen und Kinder - sollten möglichst schnell zur Ruhe kommen können.

»Weil hier in Frankfurt die meisten Kriegsflüchtlinge ankommen, ist es folgerichtig, dass die Zuweisung künftig direkt an die Kommunen erfolgen kann«, sagte Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) laut Mitteilung der Stadt Frankfurt. Das neue Verfahren soll in der kommenden Woche starten.

Diese Entscheidung kann auch zu einer Entlastung des Gießener Stadtbüros führen. Die Gießener Einwohnermeldebehörde muss nämlich alle Flüchtlinge, die in Gießen registriert werden, zunächst auch in Gießen anmelden. Dieser Schritt fiele demnach weg.

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